Pfarrer Markus Thoms

Sonntag im Jahreskreis - 1. Advent – C

28. November 2021

Liebe Gemeinde,

schon wieder ist Advent. Wir spüren, mit welcher Schnelligkeit sich das Jahr dem Ende zuneigt. Für uns Christen markiert der Advent immer wieder einen Beginn. Es ist der Beginn eines neuen Kirchenjahres. Und es ist die Zeit der Erwartung und Bereitung. Wir bereiten uns immer wieder neu auf das Kommen des Herrn vor. Und er kommt immer wieder neu in unsere Zeit, in unsere Herausforderungen und Anforderungen. Die Herausforderungen und Anforderungen an uns Christen werden sicherlich nicht weniger. Im Rückblick der Geschichte wissen wir, dass jede Generation vor ganz unterschiedlichen Herausforderungen gestellt ist. Auch wir dürfen darauf vertrauen, dass jede Zeit SEINE Zeit ist, und dass er uns immer durch jede Zeit führen wird. Lassen wir uns auch in dieser Zeit des Advents von seiner Nähe und seiner heilenden Kraft retten und berühren.

Einen gute Zeit des Advents wünscht Ihnen

Ihr Pastor Markus Thoms

Pfarrer Markus Thoms

Christkönig - Sonntag im Jahreskreis B

21.11.2021

Liebe Gemeinde,

wenn wir an diesem Sonntag Christus als den König feiern, dann tun das nach wie vor in einer verrückten Zeit. Denn die Welt sieht alles andere als nach Gottesherrschaft aus. Epidemien, Hungersnöte, Naturkatastrophen, nicht enden wollende Flüchtlingsströme gehören fast schon zur täglichen Realität unseres Lebens. Von ihrer Macht geblendete Herrscher handeln zutiefst menschenverachtend. Und dennoch, oder gerade deshalb, feiern wir Christus als unseren König. Wir setzen etwas dagegen, wenn wir ihn, den Gekreuzigten und Auferweckten als den wahren Herrscher anerkennen und feiern. Auf ihn hoffen wir. Er ist nicht ein Herrscher unter vielen, sondern mit seiner Herrschaft erleben wir endgültige und absolute Werte wie Gottessohnschaft, Frieden, Gerechtigkeit und Heil. Wir erleben das auf transzendente Weise, über alle Niederlagen hinweg. Möge uns der Glaube an diese Gottesherrschaft am heutigen Sonntag neu bewusst werden.

Eine gute Woche wünscht Ihnen

Ihr Pastor Markus Thoms

Pfarrer Markus Thoms

33. Sonntag im Jahreskreis

14. November 2021

Liebe Gemeinde,

der heutige Sonntag wird im allgemeinen Kalender auch als der Volkstrauertag bezeichnet. Dahinter steckt mehr als nur ein einfacher Gedenktag. Manch einer fragt, ob dieses Gedenken nicht überholt ist. Mehr als 100 Jahre sind es her, dass der 1. Weltkrieg vorüber ist, seit 76 Jahren leben wir in Deutschland in Frieden. Und dennoch sollte uns dieses Gedenken niemals lästig werden.

Wer mit offenen Augen durch die Welt geht, der weiß, dass unsere Welt alles andere als heil ist.  Mit Angst und Schrecken verfolgen wir die vielen Kriegs- und Krisenherde weltweit. Immer noch sind Menschen auf der Flucht. Das Verhalten manches Staatsmannes kann uns schon Sorgen bereiten. Vielleicht ist es deshalb mehr denn je notwendig, diesen Gedenktag zu begehen. Indem wir die Ereignisse und die ungezählten Toten nicht vergessen, leisten wir einen unerlässlichen Beitrag zum Frieden und zur Demokratie in der Gegenwart. Die Notwendigkeit der Toten zu gedenken, wird in Anbetracht der Feinde unserer Demokratie erneut deutlich. Viele dieser Gruppen, die auch auf junge Menschen eine hohe Anziehungskraft haben, versuchen die notwendige Einheit in Europa zu zerreden und sehen das Heil und den Frieden darin, dass wir uns zurückziehen und uns gegen Ausländer stellen. Aber nicht nur als Christen ist es unsere Pflicht dafür zu sorgen, dass unser Land und Europa nicht radikalen Gegnern, Extremisten und Nationalisten überlassen werden.

Das Gedenken am Volkstrauertag ist ein wichtiger Beitrag zum Frieden und zur Völkerverständigung. Es ist ein Beitrag gegen das Vergessen ungezählter Opfer, es ist ein Beitrag für eine menschenwürdige Kultur, für einen menschlichen Umgang – ungeachtet jeder Nationalität, Hautfarbe und Religion. Der Auftrag, dieses Gedenken und diese Stunde der Erinnerung wach zu halten ist nie zu Ende.

Im Namen unseres Bürgermeisters lade ich Sie herzlich zur Gedenkfeier um 11:00 Uhr für die Opfer aller kriegerischen Gewalt an der Kriegergedächtniskapelle (bei schlechtem Wetter in der Kirche), ein. Die Gedenkrede hält in diesem Jahr der Vorsitzende des Schützenvereins Landersum, Herr Stefan Jürgens.

Pfarrer Markus Thoms

Pfarrer Markus Thoms

32. Sonntag im Jahreskreis – B

7. November 2021

Liebe Gemeinde,

an diesem Sonntag wird auch in unserer Pfarrei ein neuer Kirchenvorstand und ein neuer Pfarreirat gewählt. Die Wahl wird als allgemeine Briefwahl durchgeführt. Seit einigen Wochen haben Sie die Stimmzettel zu Hause. Wenn Sie noch nicht gewählt haben, können Sie Ihre Stimme bis Sonntag, 12:00 Uhr in eines der Pfarrbüros in den Briefkasten legen. Sie können an diesem Sonntag Ihren Wahlumschlag auch mit zum Gottesdienst bringen und in die bereitstehenden Wahlurnen legen.

Schon heute danke ich allen, die durch die Abgabe ihrer Stimme den Gremien unserer Pfarrei Rückhalt und Anerkennung geben. Die Gremien brauchen gerade angesichts der großen Herausforderungen die in den kommenden Jahren auf sie zukommen, eine breite Legitimation in der Pfarrei. Das kirchliche Leben wird sich sehr stark verändern. Mehr als sonst ist es wichtig, dass sich kompetente Frauen und Männer vor Ort für ein starkes und lebendiges Leben einsetzen. Die Bildung der pastoralen Räume, die das Bistum Münster in den kommenden Jahren einrichten wird, sind eine äußerliche Struktur, gewissermaßen ein Gerüst, das mit Leben gefüllt werden muss. Und das kann nur vor Ort geschehen. Die Zahl der Hauptamtlichen wird sich massiv verringern, so dass es wirklich auf jeden einzelnen ankommt, sich einzusetzen und zu engagieren. Umso mehr danke ich an dieser Stelle allen, die sich einsetzen und Verantwortung übernehmen ganz herzlich.

Ich wünsche Ihnen allen einen gesegneten Sonntag und eine gute Woche.

 

Ihr Pastor Markus Thoms

Pfarrer Markus Thoms

31. Sonntag im Jahreskreis – B

31. Oktober 2021

Liebe Gemeinde!

Schon Kinder im Kindergarten oder in der Schule wissen, dass es ohne Regeln kein vernünftiges Zusammenleben geben kann. Was im Kleinen anfängt, gilt auch im Großen. Es muss Regeln geben, damit die Gesellschaft funktionieren kann. Natürlich müssen bestimmte Regeln im Laufe der Zeit immer und immer wieder angepasst und kontrolliert werden. Dabei spüren wir, dass es mitunter gar nicht so einfach ist, denn um ein bestimmtes Regelwerk zu durchschauen, bedarf es oftmals richtiger Spezialisten.
Die erste Lesung und das Evangelium des heutigen Sonntags lohnen sich auf diesem Hintergrund zu betrachten. Wir begegnen dort einem uralten Erfahrungsschatz. Die Verfasser der beiden Texte fragen nach dem wichtigsten Gesetz. Woran muss ich mich halten, ohne dass ich darüber überhaupt nachdenken müsste?

Um den Willen Gottes zu verstehen und um auch genau dieser Frage nachzugehen, bedarf es des Hörens. Gott spricht in der Stille zu uns Menschen und der Mensch hört. Vor unserer Aktivität, vor allem Sprechen gehört das Hören. Im Hören ereignet sich Verkündigung und im Zuhören geschieht Anerkennung, Anerkennung, dass Gott wirklich am Werk ist.

 

Ich wünsche uns, dass wir immer mehr zu Hörenden werden und sensibel für das, was Gott uns heute sagen will – auch für uns als Kirche in dieser Zeit.

 

Eine gute Woche wünscht Ihnen

Ihr Pastor Markus Thoms

Pfarrer Markus Thoms

30. Sonntag im Jahreskreis – B

24. Oktober 2021

Liebe Gemeinde,

haben Sie schon einmal etwas gesucht? Es kann auf der einen Seite sehr viel Freude bereiten – wenn ich an das Ostereiersuchen in Kindheitstagen denke – , es kann aber auch sehr frustrierend sein, wenn ich daran denke, wieviel Lebenszeit ich mit der Suche nach meinem Schlüssel verbracht habe…

Als Christen sind wir ein Leben lang Suchende. Aber nicht nach so profanen Dingen wie Ostereier oder Schlüssel, sondern nach Gott. Und diese Suche wird immer mitbestimmt von dem, was ich gerade in meiner Lebenssituation wahrnehmen kann und will. Manche Begegnung im Alltag, das Lächeln eines Kindes, die Erfahrung von gegenseitiger Hilfe und Wertschätzung kann zutiefst bestärken und beglücken. Es gibt aber auch die Erfahrung, dass manches Mal das Ziel nicht im Blick ist oder uns einfach auch die Kräfte fehlen, nach Neuem Ausschau zu halten. Dann brauchen wir immer und immer wieder ermutigenden Zuspruch. Die Texte des heutigen Sonntags laden uns dazu ein. Der Prophet Jeremia verkündet solch eine Verheißung und im Evangelium werden dem blinden Bartimäus durch die Begegnung mit Jesus die Augen geöffnet. Um Gott im Alltag finden zu können, müssen wir Augen und Herz offenhalten. Das zu tun ist niemals sinnlos, denn am Ende steht die Verheißung, dass wir durch Gott selbst gefunden werden.

Eine gute Woche wünscht Ihnen

Ihr Pastor Markus Thoms

Pfarrer Markus Thoms

29. Sonntag im Jahreskreis – B

17. Oktober 2021

Liebe Gemeinde,

Macht und Ehre sind zwei Begriffe, die uns allen nicht fremd sind. Wer wünscht sich nicht, angesehen zu sein, wer wünscht sich nicht, Macht und Einfluss zu haben? Etwas bewirken zu können? Grundsätzlich ist Macht nicht etwas Negatives – im Gegenteil: Macht besitzt das Potenzial, dass wir ausschöpfen und wahrnehmen sollen. Denn es ist mehr denn je notwendig, sich für andere einzusetzen, sich für die Rechte des Nächsten stark zu machen. Im heutigen Evangelium geht es auch um Macht, Ehre und Ansehen. Nach seiner Leidensankündigung haben zwei der Jünger Jesu den Wunsch bei ihm zu sein, zu seiner Rechten und seiner Linken. Sie wollen sich so Macht und Ansehen erheischen. Und Jesus geht auf ihren Wunsch ein, er nimmt sie ernst und fragt nach ihrer Einsatzbereitschaft. Und Jesus zieht die Verbindung zu seinem Leiden und macht den Jüngern deutlich, dass sie bereit sein müssen, sich für andere einzusetzen – ohne Ansehen und Ehre dafür zu bekommen, einzig und allein aus der Treuebindung zu Gott. Und Jesus klärt schließlich die Gemeinschaft der Jünger auf, indem er ihnen mitteilt, was Macht in seinem Sinn bedeutet. Macht in seinem Sinn ist Dienst-Macht. Eine Macht, die jeden Menschen im Blick hat und ihm Achtung zuteilwerden lässt.

Eine gute Woche wünscht Ihnen

Ihr Pastor Markus Thoms

Pfarrer Markus Thoms

28. Sonntag im Jahreskreis – B

10. Oktober 2021

Liebe Gemeinde,

an diesem Sonntag feiern wir Erntedank. Gerade in diesem Jahr spüren wir, dass es nicht unbedingt selbstverständlich ist, dass wir die Erntegaben in einem nach wie vor reichen Maß einholen konnten. Zu sehr beschäftigen uns noch immer die Bilder der Flutkatastrophe in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen. Vielen ist die komplette Existenz mit einem Mal genommen worden. Was uns in unserem Land auszeichnet, war sicher die enorme Hilfsbereitschaft, die danach in Gang gesetzt wurde. Unzählige Menschen haben sich engagiert und geholfen, dass die Not gelindert wird und nach und nach ein Neuanfang möglich wird. Viele ehrenamtliche Kräfte sind zum Einsatz gekommen, viel Geld wurde gespendet, auch die Tiere wurden nicht vergessen. Diese Katastrophe muss uns aber ins Nachdenken bringen, denn sie ist ganz klar eine Folge des Klimawandels. Um diesen Klimawandel zu begegnen, sind wir alle aufgefordert, uns einzusetzen, umzudenken, um uns dann neu auszurichten. Gott hat uns Menschen diese Erde anvertraut, wir sind, so heißt es in einem neuen geistlichen Lied, „die Krone seiner Schöpfung.“ An uns liegt es, diese unsere Erde zu schützen und mitzuhelfen, dass auch die Generationen nach uns mit Freude und in Sicherheit auf dieser schönen Erde leben können. Das Erntedankfest lädt uns ein, neu darüber nachzudenken.

Eine gute Woche wünscht Ihnen

Ihr Pastor Markus Thoms

 

Zum Erntedankgottesdienst auf dem Hof Floth, Dorfbauerschaft 26, lädt die Kirchengemeinde zusammen mit den Landfrauen, dem Landwirtschaftlichen Ortsverein, der Landjugend und dem Heimatverein herzlich ein. Auch die Kinder sind zur Kinderkirche herzlich eingeladen. Beachten Sie bitte, dass für diesen Gottesdienst die 3G-Regel gilt. Nur Genesene, Geimpfte bzw. Getestete haben Zutritt. Halten Sie am Eingang bitte Ihren Nachweis bereit. Kinder gelten aufgrund der Schultestungen als getestet.

Pfarrer Markus Thoms

27. Sonntag im Jahreskreis – B

3. Oktober 2021

Liebe Gemeinde,

im Wechsel der Jahreszeiten sind wir im Herbst angekommen. Die Tage werden kürzer, die Abende länger. Im Rückblick auf das letzte Jahr hoffen wir, dass wir angesichts der Coronakrise in diesem Jahr gut durch den Herbst kommen. Bei allem wünsche ich uns, dass wir die Vorzüge, die der Herbst bietet, auch genießen können. Denn auch der Herbst hat ja durchaus, wie jeder Jahreszeit, seinen Reiz. Rainer Maria Rilke hat in einem seiner Gedichte auch eines über den Herbst. Gerne gebe ich Ihnen dieses Gedicht auch in diesem Jahr mit auf den Weg durch den Herbst.

Herbsttag

Herr, es ist Zeit. Der Sommer war sehr groß.
Leg deinen Schatten auf die Sonnenuhren,
und auf den Fluren lass die Winde los.

Befiehl den letzten Früchten, voll zu sein;
gib ihnen noch zwei südlichere Tage,
dränge sie zur Vollendung hin, und jage
die letzte Süße in den schweren Wein.

Wer jetzt kein Haus hat, baut sich keines mehr.
Wer jetzt allein ist, wird es lange bleiben,
wird wachen, lesen, lange Briefe schreiben
und wird in den Alleen hin und her
unruhig wandern, wenn die Blätter treiben.

Bleiben Sie behütet und gesund!

Ihr
Pastor Markus Thoms

Pfarrer Markus Thoms

26. Sonntag im Jahreskreis - B

26. September 2021

Liebe Gemeinde,

an diesem Sonntag wird in Deutschland der neue Bundestag gewählt. Viele sagen, dass es noch nie so spannend war, wie in diesem Jahr. Es gehört nach wie vor zu den größten Errungenschaften unseres Landes, dass wir seit Gründung der Bundesrepublik 1949 in Frieden leben und in aller Freiheit unsere Regierung wählen dürfen. Wenn wir unseren Blick auf Europa und andere Länder in der Welt richten, wissen wir, dass das nicht selbstverständlich ist. Deshalb meine Bitte: Nutzen Sie Ihr Wahlrecht und tragen Sie mit dazu bei, dass wir eine stabile Regierung bekommen, die sich den demokratischen Grundsätzen verpflichtet weiß. Nehmen wir an diesem Sonntag aber auch die Regierenden mit in unser Gebet hinein, dass sie die Grenzen ihrer Macht im Auge behalten und bejahen, damit sie sich in ihrem Handeln zu einer guten Zukunft für alle Menschen verpflichten.

Eine gute Woche wünscht Ihnen

Ihr Pastor Markus Thoms

Pfarrbüro St. Anna

Friedenstraße 6
48485 Neuenkirchen 

Tel. 05973 / 94 73 - 0
E-Mail: stanna-neuenkirchen@bistum-muenster.de 

Die Kirche sei immer ein Ort der Barmherzigkeit und Hoffnung, wo wir spüren, dass wir angenommen und geliebt sind und Vergebung erhalten.
— Papst Franziskus