Pfarrer Markus Thoms

3. Advent – Sonntag im Jahreskreis B

13. Dezember 2020

Liebe Gemeinde,

bei jedem Taufgespräch, das ich in den Familien führen darf, komme ich mit den Eltern immer auch über den Namen des Kindes ins Gespräch. Meistens lautet die Antwort: „Er passt einfach.“ Oder: „Wir waren uns nicht ganz sicher, hatten zwei Namen zur Auswahl, als wir aber unser Kind das erste Mal im Arm hatten, da waren wir uns sicher: Sein/ihr Name ist xy.“ Oder folgende Begebenheit: Ich spreche mit jungen Eltern und erlebe ihren kleinen Jungen, blonde Haare, blauäugig und beim Anblick merkt man irgendwie, dass dieser Junge den „Schalk im Nacken“ sitzen hat. Und manchmal sage ich dann: „Ihr Sohn erinnert mich irgendwie an Michel von Lönneberga.“ Und manchmal kommt dann die Antwort: „Da haben Sie nicht ganz unrecht. Das ist auch ein klein wenig so ein Michel.“ Einmal habe ich es sogar erlebt, dass dieser Junge wirklich Michel hieß…

Warum schreibe ich Ihnen das am heutigen Sonntag?
Ich schreibe das, weil ich davon überzeugt bin, dass Namen oftmals etwas über dessen Träger aussagen können, seine Eigenarten, seinen Charakter. Oftmals ist der Name Programm. Warum das manchmal so ist und warum ein Name zu seinem Träger passt, kann ich Ihnen auch nicht erklären.
Wenn wir im Advent in die Schriftlesungen schauen, dann spielt kein Name bzw. seine Person so oft eine Rolle wie die des Johannes des Täufers. „Sein Name war Johannes.“ (Joh 1, 6) Hinter diesem Namen versteckt sich die Grundbotschaft des Alten und Neuen Testaments: „Gott ist gnädig!“ Gott wendet sich uns zu, nicht nur hin und wieder, sondern beständig, nicht nach Lust und Laune, sondern in unverbrüchlicher Treue. Immer und immer wieder – durch alle Zeiten und Generationen hindurch. Er ist reine Gnade, „er erbarmt sich von Geschlecht zu Geschlecht über alle, die ihn fürchten.“ (Lk 1, 50) Und vielleicht ist das die Erklärung, warum es – meiner Wahrnehmung nach – keinen anderen Namen als Johannes gibt, der durch alle Generationen hinweg immer wieder vorkommt. Bei Täuflingen, Erstkommunionkindern und Firmlingen, bei Hochzeitspaaren und auch bei Beerdigungen erlebe ich immer und immer wieder den Namen Johannes – also durch alle Generationen. Dass auch eines meiner Patenkinder diesen Namen tragen darf, erfüllt mich natürlich mit Freude. Es ist schön, dass so viele auch in unserer Gemeinde, den Namen Johannes tragen und uns – ganz unbewusst – deutlich machen: „Gott ist gnädig!“

Ich wünsche Ihnen aus diesem Blickwinkel betrachtet weiterhin eine gnadenhafte und gesegnete Adventszeit!

Ihr
Pastor Markus Thoms

Pfarrer Markus Thoms

2. Advent im Jahreskreis B

6. Dezember 2020
Liebe Gemeinde,

in der Adventszeit wird uns das Zählen der Zeit noch einmal mehr als sonst bewusst. Wir erleben die Zeit, die vorangeschritten ist, als eine besonders Zeit. Kinder – sicher auch manche Erwachsene – öffnen jeden Tag ein Türchen am Adventskalender. Die Tage des Advents werden aber nicht weniger, sie werden mehr. Genauso wie die brennenden Kerzen am Adventskranz von Woche zu Woche mehr werden und so das Licht immer heller wird. Dieses Licht will uns nach und nach zu Weihnachten führen. Mehr Licht in einer oft dunklen Welt, das ist das was wir ersehnen – gerade auch in diesen schwierigen Zeiten – es ist aber auch gerade das Versprechen des Advents. Alfred Delp, ein Widerstandskämpfer im Nationalsozialismus, der 1945 im Strafgefängnis Plötzensee hingerichtet wurde, formuliert es so:
„Zündet die Kerzen ruhig an, wo ihr könnt und welche habt. Sie sind rechtes Symbol dessen, was im und als Advent geschehen muss, wenn wir leben wollen.“

Eine gesegnete zweite Adventswoche!
Ihr Pastor Markus Thoms

Pfarrer Markus Thoms

Sonntag im Jahreskreis - 1. Advent B

29. November 2020

Liebe Gemeinde,

wiederum ganz unscheinbar beginnt an diesem Sonntag die Adventszeit. Wenn ich an den Advent denke, dann kreisen meine Gedanken oft um die schönen alten Adventslieder, die die Herzen der Menschen berühren. Ich denke an viele Begegnungen auf den Advents- und Weihnachtsmärkten, die oftmals heimelige Atmosphäre von Glühwein- und Plätzchenduft. Und natürlich gehen meine Gedanken zur Vorfreude dieser Wochen auf Weihnachten hin. Die Spannung der Kinder, die von Tag zu Tag wächst. Und schließlich auch das Planen und Organisieren im Blick auf Weihnachten. Wer kommt alles zu Besuch? Was muss vorbereitet werden? An was muss alles gedacht werden? Welche Geschenk- und Einkaufszettel müssen vorbereitet werden?

Und in diesem Jahr? Klar, wir werden in unseren Gottesdiensten die alten Lieder singen. Aber darüber hinaus ist vieles ungewiss. Es wird keine Begegnungen auf den Advents- und Weihnachtsmärkten geben. Und wie es an Weihnachten wird – konkret kann es uns keiner sagen. Was wir wissen ist, dass es anders sein wird.

Mitunter hat man in den vergangenen Wochen und Monaten den Eindruck von einer gewissen Endzeitstimmung. Und das Evangelium des ersten Adventssonntags stimmt da ein. Jesus macht seine Jünger und uns sensibel für die Zeichen der Zeit. Er ruft zur Wachsamkeit und Achtsamkeit auf. Die Ordnung der Schöpfung wird auf den Kopf gestellt – aber nicht aus Zerstörungswut, sondern damit werden kann, was uns endgültig verheißen ist: Ein neuer Himmel und eine neue Erde. Und in diese Neuordnung steht das Kommen des Menschensohnes im Zentrum. Um seinen Advent, um sein Kommen, sein An-Kommen geht es.

Wir sollen diese Ankunft, diese Neuwerdung, aber nicht als Strafgericht sehen, sondern vielmehr als Heilszeit, die uns geschenkt wird, die uns aber in dieser Zeit in die Verantwortung ruft.
So wünsche ich Ihnen in diesem Advent ein gutes Zugehen auf das Weihnachtsfest. Mögen diese Wochen wirklich Heilswochen sein, die uns zur wahren, zur tieferen Begegnung mit dem Menschensohn Jesus Christus führen.

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen eine gesegnete Adventszeit!
Ihr Pastor Markus Thoms

Pfarrer Markus Thoms

33. Sonntag im Jahreskreis A

Liebe Gemeinde,

am Ende eines Jahres schauen wir Menschen gerne zurück. Die vielen Jahresrückblicke im Fernsehen in den kommenden Wochen zeugen davon. Wir stellen uns oft die Frage, was wir erreicht haben, was ist liegen geblieben, was hat uns froh und glücklich gemacht? Manches ist hell, manches aber auch in der Erinnerung mit einem Schatten belegt. Das Jahr 2020 wird in der Rückschau sicherlich bei jedem ein ganz besonderes sein. Das Coronavirus hat uns fast das ganze Jahr über fest im Griff gehabt und wird es sicherlich auch weiterhin tun. Corona wird einen festen Platz in jedem Jahresrückblick haben, sei er nun allgemein oder auch ganz persönlich. In jedem Fall ist jedes abgelaufene Jahr gelebte Geschichte, die zu unserem Leben dazugehört und nicht weggewischt werden kann.

Am Ende des Kirchenjahres nimmt das Evangelium an diesem Sonntag unsere Fähigkeiten, Talente und Gaben in den Blick. Jeder und jede Einzelne hat etwas von Gott anvertraut bekommen – auch in diesem zu Ende gehenden Jahr. Und ich bin überzeugt, dass gerade in diesem Krisenjahr ganz viele Menschen neue Talente an sich entdeckt haben. Dinge, die sie getan haben und mit denen sie anderen Menschen geholfen haben. Denken Sie nur an die großartige Hilfe, die vielen aufgrund der Coronakrise zuteilwurde. Die Maskennäher, die Einkaufshilfen, die Anrufer – um nur einige Beispiele zu nennen.

Ich glaube, dass viele viel aus ihren Talenten gemacht haben und deshalb auch zufrieden und dankbar – bei allem was schwer war und bleibt – auf diesen Teil ihres Lebens zurückschauen dürfen.

Ich wünsche Ihnen nach wie vor in dieser nicht einfachen Zeit die Kraft zum Durchhalten und die Hilfe vieler Menschen.

Bleiben Sie behütet und gesund!

Ihr Pastor Markus Thoms

Pfarrer Markus Thoms

32. Sonntag im Jahreskreis A

8. November 2020

Liebe Gemeinde,
an diesem Sonntag können Sie die Szene des heutigen Evangeliums im Bild wiedererkennen. Die Rede ist von den zehn Jungfrauen – fünf von ihnen sind töricht und fünf klug. Im Vorderteil des Baldachins über dem Hochaltar in der Pfarrkirche St. Anna erkennt man in der Mitte die Gestalt des Bräutigams, links davon die fünf Jungfrauen mit brennender Lampe und rechts die mit erloschener Lampe. Die klugen Jungfrauen, die im Übrigen auch eingeschlafen waren, hatten vorgesorgt, indem sie zusätzliches Öl mitgebracht haben. Das war offensichtlich eine kluge Entscheidung. Das Öl steht für das im Leben gelebte Evangelium, für das Zeugnis geben. Es geht in der Nachfolge Christi nicht nur um Lippenbekenntnisse, sondern um ein klares Bekenntnis und konkretes Tun.

So wünsche ich Ihnen eine gesegnete Woche!
Ihr Pastor Markus Thoms

Pfarrer Markus Thoms

Allerheiligen - Sonntag im Jahreskreis A

1. November 2020

Liebe Gemeinde,
an diesem Sonntag feiert die Kirche das Hochfest Allerheiligen. Sie gedenkt der Menschen, die in ihrem Leben auf ganz unterschiedliche Weise etwas vom Licht Gottes in die Welt zum Leuchten gebracht haben, die auf der anderen Seite aber auch ganz „normale“ Menschen gewesen sind. Und so ist es passend, dass der Gedenktag Allerseelen einen Tag später folgt. Dass was die Heiligen in besonderer Weise getan haben, das gilt auch für unsere Verstorbenen, die uns das Leben und den Glauben geschenkt haben. Wir verehren sie zwar nicht als Heilige, glauben aber dennoch, dass sie ihr Ziel erreicht haben und bei Gott auf ewig leben.

In Erinnerung an ihre Verstorbenen besuchen die katholischen Christen in diesen Tagen deren Gräber. In den Gottesdiensten wird für die Verstorbenen gebetet, die Gräber werden mit Weihwasser als Zeichen des Lebens und des Glaubens an die Auferstehung besprengt.

Auch in unserer Gemeinde wollen wir am Nachmittag des Allerheiligentages unserer Verstorbenen gedenken. Jeweils um 14 Uhr werden wir in der Kapelle des Arnold-Janssen-Gymnasiums und in der Pfarrkirche St. Anna einen Wortgottesdienst feiern und anschließend die Gräber auf den Friedhöfen segnen. Wir gedenken in diesen Gottesdiensten namentlich der Mitchristen, die in der Zeit vom 1. November 2019 bis zum 31. Oktober 2020 aus unserer Gemeinde verstorben sind. Aufgrund der anhaltenden Coronapandemie und der beschränkten Sitzplätze sowohl in der Pfarrkirche als auch in der Arnold-Janssen-Kapelle können wir in diesem Jahr die beiden Wortgottesdienste nur mit einigen Angehörigen der im vergangenen Jahr Verstorbenen feiern. Die Angehörigen sind zu diesen Gottesdiensten eingeladen worden und müssen sich im Pfarrbüro anmelden.

Wir erleben in den vergangenen Wochen und Monaten, dass vieles nicht in der gewohnten Art und Weise durchgeführt werden kann. Das gilt auch für die Feier der Gottesdienste. Wenn wir das Gedenken an unsere Verstorbenen auch nicht in der Form erleben können, wie wir uns das wünschen und kennen, so ist das auf der einen Seite sicherlich schmerzhaft, auf der anderen Seite bin ich aber auch dankbar, dass es überhaupt möglich ist, einen Gottesdienst in einer würdigen Form zu feiern.
Als Christen wissen wir unsere Verstorbenen bei Gott. Er hat sie beim Namen gerufen. Als Gemeinde sind wir mit den Verstorbenen über den Tod hinaus in jeder Feier der Eucharistie verbunden.
So wünsche ich Ihnen einen gesegneten Sonntag verbunden mit einem dankbaren Gedenken an ihre lieben Verstorbenen.

Ihr Pastor Markus Thoms

Pfarrer Markus Thoms

30. Sonntag im Jahreskreis A

25. Oktober 2020

Liebe Gemeinde,

das heutige Evangelium benennt das wichtigste Gebot: „Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben mit ganzem Herzen, mit ganzer Seele und mit deinem ganzen Denken. … Ebenso wichtig ist das zweite: Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst. An diesen beiden Geboten hängt das ganze Gesetz und die Propheten.“ (Mt 22, 37-40) Wir kennen alle dieses Hauptgebot der Liebe und wir alle wissen ebenso, wie schwer es uns fällt, dieses im Alltag zu leben. Dazu habe ich folgende kurze Geschichte gefunden. „Die erste Predigt eines neuen Pfarrers in seiner Gemeinde wurde mit großer Spannung erwartet. Er predigte über die Liebe zu Gott und zum Nächsten – und erntete viel Lob von seinen Pfarrkindern. Als er am darauffolgenden Sonntag die gleiche Predigt hielt, waren manche verwundert, andere vermuteten, er habe in seiner Aufregung und Unerfahrenheit aus Versehen noch einmal das Manuskript von der vorhergehenden Woche eingesteckt. Als aber am dritten Sonntag wieder die gleiche Predigt kam, reagierten die Gläubigen ungehalten und man stellte ihn zur Rede. Die Antwort des Pfarrers: Wenn ihr die Liebe zu Gott und zum Nächsten praktiziert und damit Ernst macht, brauche ich diese Predigt nicht mehr zu halten; aber solange ihr nur zuhört und euch nicht ändert, werde ich euch weiterhin diese Botschaft Jesu ins Gewissen predigen.“

Die Liebe zu Gott und zum Nächsten fordert uns ganz – immer neu. Lassen wir uns darauf ein, damit die Liebe unser ganzes Leben, Handeln und Denken durchdringen kann.
Eine gute Woche wünscht Ihnen

Ihr Pastor Markus Thoms

Markus Thoms

29. Sonntag im Jahreskreis A

18. Oktober 2020

Liebe Gemeinde,

es gibt viele traditionelle Christusdarstellungen, die ihn als Pantokrator, als Allherrscher sehr eindrücklich und machtvoll in den Mittelpunkt des Betrachters stellen – und das aus gutem Grund: Durch ihn ist alles geschaffen, durch ihn soll am Ende der Tage auch alles wiederhergestellt werden. Er sitzt als König auf dem himmlischen Thron. Bei Jesus liegt aber eine Besonderheit vor. Er hat sich selbst nur ein einziges Mal als König bezeichnet, und das war vor Pilatus. In der Leidensgeschichte, als er menschlich gesehen völlig machtlos war. Sein eigentliches Königtum wird erst dann offenbar, wenn er wiederkommt, um diese Erde zu richten.

Im heutigen Evangelium soll Jesus wieder einmal in eine Falle gelockt werden. Dabei geht es um das Verhältnis von Kirche und Staat. Jesus aber lässt sich nicht auf diese Falle ein. Er wechselt die Perspektive. Eine Münze mit dem Bild und der Aufschrift des Kaisers ist des Kaisers und so kann man sie ihm auch geben. „Gebt dem Kaiser, was dem Kaiser gehört, und Gott, was Gott gehört.“ Wenn wir in die Geschichte des Christentums hineinschauen, dann wird deutlich, dass der heidnische Staat und die Kirche jahrhundertelang Gegner waren. Trotzdem hat es Zeiten gegeben, in denen Staat und Kirche gegenseitig Aufgaben übernahmen. Das ist beiden Seiten auf Dauer nicht gut bekommen. Heute erleben wir, dass der Staat das Gewissen seiner Bürger nicht zwingen kann und dass andersherum die Kirche die Autonomie anderer Lebensbereiche anerkennen muss. Konkret muss wohl immer neu festgesetzt werden, was Gottes und was des Staates ist. Das Evangelium dieses Sonntags kann uns da eine konkrete Weisung sein und geben.

So wünsche ich Ihnen einen gesegneten Sonntag und eine gute Woche!
Ihr Pastor Markus Thoms

Markus Thoms

28. Sonntag im Jahreskreis

11. Oktober 2020

ERNTEDANK

Liebe Gemeinde,

an diesem Sonntag feiern wir Erntedank. Gerne hätten wir ihn auch in diesem Jahr auf einem Bauernhof gefeiert – aufgrund der Corona-Pandemie haben wir gemeinsam beschlossen, in diesem Jahr darauf zu verzichten. So hoffen wir, dass wir im nächsten Jahr wieder in großer gemeinsamer Runde feiern können.
In den Gottesdiensten an diesem Sonntag werden wir für die Ernte dieses Jahres danken. Die Landfrauen haben sich dankenswerterweise bereit erklärt, den Altarraum in St. Anna zu schmücken. Ebenso danke ich der Gruppe in St. Arnold, die die Kirche St. Josef schmückt. Herzlichen Dank dafür!

Wenn auch die landwirtschaftliche Produktion einen immer kleiner werdenden Teil der Wirtschaft in unserem Land einnimmt, so ist der Dank für die Gaben der Schöpfung heute nicht weniger aktuell als in früheren Zeiten. Dankbar dürfen wir sein für die Schöpfung Gottes, deren Schönheit uns schon immer begeisterte, deren Gefährdung wir aber heute deutlich mehr wahrnehmen als früher. Dankbar darf uns auch der Erfolg unserer Arbeit machen, denn wir wissen, dass menschliche Mühe oft nicht allein zum Erfolg führt und Frucht bringt.
Danken wir an diesem Sonntag für das, was uns anvertraut wurde, und wofür wir eine Verantwortung haben.

So wünsche ich uns trotz aller Einschränkungen, die gegenwärtig unser Leben bestimmen, einen gesegneten Erntedanksonntag!

Ihr Pastor Markus Thoms

Markus Thoms

27. Sonntag im Jahreskreis A

3./4. Oktober 2020

Liebe Gemeinde,

in den letzten Tagen haben wir es deutlich gemerkt: Der Herbst hat Einzug gehalten. Das zeigen uns nicht nur die Temperaturen. Morgens ist es länger dunkel und die Abende werden länger. Viele machen sich in diesem Herbst Sorgen wie es angesichts der Corona-Pandemie weiter gehen wird. Wichtig ist, dass wir alle aufeinander achten. Die AHA-Regel (Abstand, Handhygiene und Alltagsmasken) sollen und müssen wir beachten.
Trotz allem Schwierigen hat der Herbst – wie eigentlich jede Jahreszeit – auch seinen Reiz. So möchte ich Ihnen an diesem Sonntag ein bekanntes Gedicht von Rainer Maria Rilke mit in die Woche geben:

Herbsttag
Herr, es ist Zeit. Der Sommer war sehr groß.
Leg deinen Schatten auf die Sonnenuhren,
und auf den Fluren lass die Winde los.

Befiehl den letzten Früchten, voll zu sein;
gib ihnen noch zwei südlichere Tage,
dränge sie zur Vollendung hin, und jage
die letzte Süße in den schweren Wein.

Wer jetzt kein Haus hat, baut sich keines mehr.
Wer jetzt allein ist, wird es lange bleiben,
wird wachen, lesen, lange Briefe schreiben
und wird in den Alleen hin und her
unruhig wandern, wenn die Blätter treiben.

Einen guten Herbst!

Bleiben Sie behütet und gesund!

Ihr
Pastor Markus Thoms

Pfarrbüro St. Anna

Friedenstraße 6
48485 Neuenkirchen 

Tel. 05973 / 94 73 - 0
E-Mail: stanna-neuenkirchen@bistum-muenster.de 

Die Kirche sei immer ein Ort der Barmherzigkeit und Hoffnung, wo wir spüren, dass wir angenommen und geliebt sind und Vergebung erhalten.
— Papst Franziskus