Pfarrer Markus Thoms

16. Sonntag – B

21. Juli 2024

Liebe Gemeinde,

von Jesus gibt es unterschiedliche Darstellungen. Wir kennen alle die verschiedenen Kreuzesdarstellungen. Er wird aber oftmals auch als der gute Hirt dargestellt, der behutsam ein Lamm auf seinen Schultern trägt. Damit wird die Nähe und Fürsorge Jesu deutlich, die für ihn und sein Handeln charakteristisch ist. Jesus sieht den Durst der Menschen nach Leben und nimmt sie so an, wie sie sind. Im heutigen Evangelium lädt er die Jünger ein, sich auszuruhen. Und den vielen Menschen, die zu ihm kommen, verkündet er den liebenden und sorgenden Gott und Vater. Als Gemeinschaft der Christinnen und Christen dürfen wir spüren, wie Gott sich um uns sorgt – wie ein guter Hirt für seine Schafe. Die Menschen hören zu, sie bekommen neue Kraft und begreifen, dass bei Gott nicht Gebote und Vorschriften im Fokus stehen, sondern Barmherzigkeit und Vertrauen.

Eine gute Woche wünscht Ihnen

Ihr Pastor Markus Thoms

 

Pfarrer Markus Thoms

15. Sonntag im Jahreskreis – B

14. Juli 2024

Liebe Gemeinde,

„Bleibt in Bewegung!“ – so könnte die Überschrift über die heutigen Schrifttexte sein. So lange Gottes Stimme hörbar und erfahrbar bleibt, so lange Menschen ihre Stimme und ihre Tatkraft einsetzen, so lange bewegt sich etwas in der Welt. Jedes Bemühen um ein gutes Leben für alle Menschen, jedes Wort, jede Tat gegen Ungerechtigkeit und für das Wohlergehen der Schwachen ist Bewegung. Der Prophet Amos bringt es in der ersten Lesung zum Ausdruck, wenn er sagt: „Geht, ihr seid von mir gesendet!“

Eine gute Woche wünscht Ihnen

Ihr Pastor Markus Thoms

 

Pfarrer Markus Thoms

14. Sonntag – B

7. Juli 2024

Wir selbst sind Nazaret, seine Heimat,

wo er aufgewachsen ist.

Wir glauben, ihn zu kennen;

wir meinen zu wissen, wer er ist.

Wir haben Geschichte mit ihm.

Ich staune über seine Worte

und trenne sie von ihrer Wirkmacht,

wenn sie mich berühren.

Ich lasse sie ins Leere gehen.

Wenn ich mich in seinen Worten erkenne,

regt sich oft Widerstand in mir –

bis zu leidenschaftlicher Ablehnung.

Was mit Jesus in der Synagoge von Nazaret geschieht,

das passiert oft genug im eigenen Herzen.

Er hat kein Ansehen in seiner Heimat

und kann dort keine Wunder tun.

Jesus wird denen zum Heil, die sich als „Schwache“ wissen und sich von ihm die Bekehrung ihrer Herzen herbeisehnen

(Peter Köster)

Einen guten Start in die Sommerferien wünscht Ihnen

Ihr Pastor Markus Thoms

 

Pfarrer Markus Thoms

13. Sonntag – B

30.6.2024

Liebe Gemeinde,

jetzt ist es noch genau eine Woche, bis die Sommerferien beginnen. Viele Schulkinder können es schon gar nicht mehr abwarten, in die schönste Zeit des Jahres zu starten.

Allen, die die Möglichkeit des Reisens nutzen, wünsche ich eine sichere Reise und eine gesunde Heimkehr. Denjenigen, die Zeit zu Hause verbringen, wünsche ich ebenso eine erholsame Zeit. Mögen wir alle in den kommenden Wochen der Ferien ein wenig Zeit finden, um vom Alltag abzuschalten, zu entschleunigen, Zeit für etwas ganz anderes haben, und so Kraft für das Kommende tanken. Die Ferienzeit ist auch immer eine Zeit, die uns einlädt, Gott neu zu entdecken – im Urlaub, in den Begegnungen in den Familien, wo vielleicht ein wenig mehr Zeit füreinander ist, vielleicht auch im bewussten Besuch des Gottesdienstes. Wenn wir so Gott in uns aufnehmen, wenn wir uns neu bewusst machen, dass Gott in allem, was uns begegnet und widerfährt zugegen ist, dann werden wir zu solchen Menschen, die IHN ausstrahlen, dann werden wir zu Menschen, an denen man ablesen kann, dass wir alle Gottes geliebte Kinder sind, dann werden wir zu Menschen, die mit Gott leben, die ihn in ihr Leben hineinlassen.

Was immer Sie tun, wo immer Sie sich aufhalten: Bleiben Sie gesund und kommen Sie gut erholt und gestärkt in den Alltag zurück.

Ihr Pastor Markus Thoms

Pfarrer Markus Thoms

12. Sonntag B

23. Juni 2024

Liebe Gemeinde,

in diesen Tagen erhalten viele Schülerinnen und Schüler unserer Pfarrei St. Anna ihre Abschlusszeugnisse. Seien es die Abiturientinnen und Abiturienten, die am vergangenen Donnerstag bereits ihre Zeugnisse erhalten haben, seien es die Schüler der Emmy-Noether-Gesamtschule, die gestern entlassen wurden. Alle freuen sich über das erreichte Ziel, allen gratulieren wir von ganzem Herzen und wünschen ihnen ein gutes Abschiednehmen und danach eine gute Zeit zum Ausruhen und Kraft schöpfen für den Neuanfang. Die Zukunft steht den Jugendlichen offen. Mögen sie Wege in ein zufriedenes und glückliches Leben finden, mögen sie Menschen finden, die sie auf ihrem Lebensweg begleiten und ihnen immer wieder zur Seite stehen, wenn neue, bisher nicht erprobte Wege, beschritten werden müssen.

Auch den Grundschülern der drei Schulen in Neuenkirchen und St. Arnold, die mit Beginn der Sommerferien „ihre“ Grundschule verlassen und weiterziehen, wünschen wir einen guten Abschluss der Grundschulzeit und schon heute viel Erfolg und gute neue Begegnungen für den Start an der neuen Schule nach den Sommerferien.

Und nicht vergessen möchte ich die ganz Kleinen unserer Gemeinde, die in diesen Tagen die Kindertageseinrichtungen verlassen und sich auf die Schule freuen.

Sie merken: Es ist viel in Bewegung in diesen Tagen – Abschied und Aufbruch begleitet unser Leben immer wieder. Wir dürfen die Gewissheit haben, dass wir in jedem Aufbruch und Neuanfang in Gottes Liebe geborgen sind – gestern, heute und morgen!

Eine gute Woche wünscht Ihnen

Ihr Pastor Markus Thoms

 

Pfarrer Markus Thoms

11. Sonntag - B

16. Juni 2024

Liebe Gemeinde,

am 30. Mai konnten wir das Fronleichnamsfest bei idealen Bedingungen feiern. War es am Tag vorher noch sehr wechselhaft und regnerisch, so war der Tag selbst geprägt von Sonnenschein und angenehmen Temperaturen. Begonnen haben wir das Fest mit der feierlichen Eucharistie an der Offlumer Kapelle. Von dort sind wir den bekannten Prozessionsweg mit Station an vier Segensaltären bis zur Pfarrkirche St. Anna gegangen. An dieser Stelle gilt noch einmal all denen ein besonderer Dank, die mit so viel Einsatz und Liebe das Fest mitgestaltet und möglich gemacht haben. Ich denke besonders an diejenigen, die den Hauptaltar und die Segensaltäre aufgebaut und geschmückt haben. Unterwegs war es beeindruckend zu sehen, dass viele Anwohner den Weg auf ganz unterschiedliche Weise geschmückt haben. Dank gilt den Offizieren des Schützenvereins Offlum, dem Kirchenchor, den Messdienern, den Kommunionkindern und deren Begleitung, dem Fronleichnamsausschuss des Pfarreirates, den Küstern und so vielen, deren Namen ich nicht alle aufzählen kann. Allen ein herzliches Danke und Vergelt´s Gott! Solch ein großartiges Engagement ist nicht selbstverständlich, umso dankbarer bin ich dafür.

Im Leben der Gemeinde bildet das Fronleichnamsfest in gewisse Weise eine Zäsur. Nach den vielen Feiertagen und festlichen Anlässen der vergangenen Wochen gehen wir in den kirchlichen Alltag über. In wenigen Wochen beginnen die Sommerferien, so dass viele sich bereits nach etwas Ruhe und Erholung sehnen. Ich wünsche Ihnen, dass Sie gut durch die sommerliche Zeit kommen und die letzten Schulwochen möglichst stressfrei überstehen.

Eine gute, von Gott gesegnete Zeit!
Ihr Pastor Markus Thoms

Pfarrer Markus Thoms

10. Sonntag – B

9. Juni 2024

Liebe Gemeinde,

wer sich manche Diskussionen in unserer Gesellschaft und auch in unserer Kirche ansieht, der spürt, dass sich konträre Positionen oftmals unversöhnt gegenüberstehen. Es wird mitunter mit einer Unbarmherzigkeit gestritten, bei der wenig Spielraum für Versöhnung bzw. eine Lösung zu finden ist. Dabei ist Streit grundsätzlich nichts Verwerfliches. Im Gegenteil: Eine gute Streitkultur kann mitunter heilende Wirkung zeigen, wenn ich mein Gegenüber ernst nehme und versuche, auch seine Position zu verstehen. Selbst die Jünger Jesu streiten im Evangelium dieses Sonntags. Es wird nichts beschönigt, alles geschieht im einigenden Geist des Heiligen Geistes. Zu diesem Geist gehört sogar eine Streitkultur dazu, aber eben eine Streitkultur und nicht eine Unkultur des Verdrängens, des Misstrauens, der gegenseitigen Missachtung, der Mangels an Versöhnungsbereitschaft und Umkehr. Von Papst Johannes Paul II. stammt der Satz: „Der Geist schafft eine Zivilisation der Liebe.“ Bei allen Diskussionen sollten wir diesen Gedanken niemals vergessen: Ein Klima der Hingabe und der Liebe dürfen wir nicht vergiften. Bei allen unterschiedlichen Meinungen dürfen wir den Blick für das Gute nicht verlieren. Wir können Streit mit jemandem haben, dürfen aber den Geist der Versöhnung und des Miteinanders nicht auslöschen. Beten wir an diesem Sonntag darum, dass uns das immer, zumindest immer mehr, gelingt.

Eine gute Woche wünscht Ihnen

Ihr Pastor Markus Thoms

Pfarrer Markus Thoms

9. Sonntag – B –

2. Juni 2024

Liebe Gemeinde,

die Frage nach dem Sonntag und seiner Bedeutung ist immer wieder Gegenstand vieler Diskussionen und Auseinandersetzungen. Kirchen, Gewerkschaften, Wirtschaftsvertreter, Kaufleute, Vereine, Verbände, Politiker – sie alle ringen um die Frage nach Arbeitsorganisation und Freizeitverhalten, nach kulturellen Grundwerten und nach religiösen Rücksichten. Der Sonntag als einheitlicher freier Tag der Woche ist von vielerlei Richtungen angefochten und in Frage gestellt. Für uns bleibt die Frage: Wie gehen wir als Christen damit um?

An diesem Sonntag werden uns in den Schriftstellen biblische Hintergründe für den Sabbat – den Sonntag für uns Christen – vorgelegt. In der ersten Lesung hören wir: „Halte den Sabbat. Halte ihn heilig, wie es der Herr, dein Gott, geboten hat! … Der siebte Tag ist ein Ruhetag.“ (Dtn 5, 12f.) Und im Evangelium warnt Jesus davor, dieses Gebot gegeneinander, also Gesetz gegen Menschen, auszuspielen. Ihm geht es weniger um praktische Fragen, als vielmehr um den Menschen mit seinen konkreten Lebens-Bedürfnissen an sich. Der Mensch wird in unserer Gesellschaft immer häufiger nur in seiner Funktion gesehen: als Produktionsmittel, als Konsument, als Teil der Freizeitbeschäftigung. Aus christlicher Sicht wird der Mensch aber zuerst und vor allem als Ebenbild Gottes gesehen, der mit Würde und Freiheit ausgestattet ist. Der Mensch darf niemals in eine Funktion gezwungen bzw. ausschließlich funktionell gesehen werden. Er soll offen sein für seine Beziehung zu Gott, seinem Schöpfer.

Wer so auf den Menschen schaut, der bekommt vielleicht einen anderen Blick auf ihn. In letzter Konsequenz verändert es dann auch den Umgang mit Arbeit und Ruhe, mit Aktion und Kontemplation.

Vielleicht gelingt es Ihnen, an diesem Sonntag in Ruhe einmal darüber nachzudenken!

Ihr Pastor Markus Thoms

Pfarrer Markus Thoms

Dreifaltigkeitssonntag – A

26. Mai 2024

Liebe Gemeinde,

in dieser Woche feiern wir das Fronleichnamsfest. Viele sind bereits mit der Bezeichnung überfordert: Die Ähnlichkeit mit dem Wort „Froh“ und der Deutung des Worts „Leichnam“ als tote Materie führen zwangsläufig in die Irre. Warum halten wir jedoch in Deutschland an der Bezeichnung „Lebendiger Leib“ fest? – Unternehmensberater würden uns Katholiken heute vielleicht dafür loben. Denn keiner sonst hat Fronleichnam und fast alle Leute wissen, dass es dabei um die Prozession mit der Monstranz geht. Diese Tatsache an sich ist nicht schlecht. Dennoch müssen wir aufpassen, dass wir bei der Feier dieses Festes den Auftrag des Herrn nicht vergessen und bei einem spektakulären Präsentieren stehen bleiben. Dass wir am Fronleichnamstag in die Welt hinausgehen, bedeutet ja, dass wir glauben, dass Christus überall gegenwärtig ist. „Wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich mitten unter ihnen.“ Wo Menschen zusammenkommen, das Brot brechen und teilen, die Worte der Heiligen Schrift lesen und den Dienst an den Hungernden und Armen versehen, da ist Christus gegenwärtig. Wir sind aufgerufen beides zu tun, damit die Prozession nicht zur Folklore und unsere exklusive Marke nicht zu einem Muster ohne Wert verkommt.

Ich wünsche uns allen ein frohes Fronleichnamsfest.

Ihr Pastor Markus Thoms

 

Pfarrer Markus Thoms

7. Sonntag der Osterzeit – B

12. Mai 2024

Liebe Gemeinde,

in den Tagen zwischen Christi Himmelfahrt und Pfingsten hören wir in den Evangelien immer wieder aus den Abschiedsreden Jesu. Und das, was das Anliegen Jesu war, ist gar nicht so weit von dem entfernt, was wir in der heutigen Zeit auch in unserer Kirche und der Gesellschaft erleben. Die Sorge um den Zusammenhalt mit allem, was dazu gehört, war immer schon eine Sorge, mit der sich die unterschiedlichen Generationen beschäftigen mussten. In den Worten Jesu im heutigen Evangelium wird noch einmal deutlich, wie sehr er mit uns Menschen verbunden sei will. Jeder und jede ist ihm wichtig und kostbar. Für jeden hat er sich eingesetzt, jeder ist einmalig. Jetzt übergibt Jesus das Leben der Menschen in die Obhut des Vaters und bittet Gott um Schutz und Bewahrung. Und darüber hinaus bittet er um die Einheit – ein Anliegen, das damals wie heute so wichtig für die Kirche war und ist. Stimmen wir an diesem Sonntag vor Pfingsten in das Gebet Jesu mit ein und bitten wir ihn für unsere Kirche, für alle die in ihr leben und arbeiten, für alle, die wir Kirche sind:  Dass wir inmitten der Welt ein Zeichen der Einheit sind und bleiben.

Eine gute Woche wünscht Ihnen

Ihr Pastor Markus Thoms

Pfarrbüro St. Anna

Friedenstraße 6
48485 Neuenkirchen 

Tel. 05973 / 94 73 - 0
E-Mail: stanna-neuenkirchen@bistum-muenster.de 

Die Kirche sei immer ein Ort der Barmherzigkeit und Hoffnung, wo wir spüren, dass wir angenommen und geliebt sind und Vergebung erhalten.
— Papst Franziskus