Markus Thoms

27. Sonntag im Jahreskreis A

3./4. Oktober 2020

Liebe Gemeinde,

in den letzten Tagen haben wir es deutlich gemerkt: Der Herbst hat Einzug gehalten. Das zeigen uns nicht nur die Temperaturen. Morgens ist es länger dunkel und die Abende werden länger. Viele machen sich in diesem Herbst Sorgen wie es angesichts der Corona-Pandemie weiter gehen wird. Wichtig ist, dass wir alle aufeinander achten. Die AHA-Regel (Abstand, Handhygiene und Alltagsmasken) sollen und müssen wir beachten.
Trotz allem Schwierigen hat der Herbst – wie eigentlich jede Jahreszeit – auch seinen Reiz. So möchte ich Ihnen an diesem Sonntag ein bekanntes Gedicht von Rainer Maria Rilke mit in die Woche geben:

Herbsttag
Herr, es ist Zeit. Der Sommer war sehr groß.
Leg deinen Schatten auf die Sonnenuhren,
und auf den Fluren lass die Winde los.

Befiehl den letzten Früchten, voll zu sein;
gib ihnen noch zwei südlichere Tage,
dränge sie zur Vollendung hin, und jage
die letzte Süße in den schweren Wein.

Wer jetzt kein Haus hat, baut sich keines mehr.
Wer jetzt allein ist, wird es lange bleiben,
wird wachen, lesen, lange Briefe schreiben
und wird in den Alleen hin und her
unruhig wandern, wenn die Blätter treiben.

Einen guten Herbst!

Bleiben Sie behütet und gesund!

Ihr
Pastor Markus Thoms

Markus Thoms

26. Sonntag im Jahreskreis A

27. September 2020

Liebe Gemeinde!

„Der Herr ist mein Hirte!“

Unter diesem Motto haben sich in den vergangenen Monaten die Erstkommunionkinder unserer Pfarrei St. Anna auf den Empfang der ersten heiligen Kommunion vorbereitet. Eigentlich hätte die Erstkommunion schon im Mai dieses Jahres stattgefunden. Aufgrund der Corona-Pandemie mussten wir die Feiern ja bekanntermaßen verschieben. An diesem Sonntag geht nun die erste Gruppe, die Kinder der Thieschule, zum ersten Mal zum Tisch des Herrn. Es folgen am kommenden Samstag die Kinder der Josefschule und am nächsten Sonntag die Kinder der Ludgerischule.
Wir gratulieren den Kindern herzlich zum Empfang des Sakramentes und wünschen ihnen in ihren Familien einen schönen und unvergesslichen Tag. Mögen die Kinder nie aufhören, die Gemeinschaft mit Jesus in der Kirche zu suchen, um so in der Beziehung mit Jesus auf dem Weg zu bleiben. Mögen sie die Erfahrung machen, dass der Glaube für sie wirklich etwas Tragendes ist, der sie ihr Leben lang begleiten will. Mögen sie sich den kindlichen Glauben und das Vertrauen an die unfassbare Größe Gottes ein Leben lang bewahren. Denn die Liebeskraft Gottes ist stärker als alles was Menschen je unserem Leben anhaben können. Und mögen die Kinder Erwachsene finden, die sie begleiten, die ihnen von ihrem Glauben erzählen und ihnen so vormachen, dass der Glaube wirklich etwas Tragendes und Wegweisendes für ihr Leben ist. So lade ich die ganze Gemeinde ein, in das Gebet für die Kommunionkinder einzustimmen und auch selbst einmal mehr die Beziehung zu Jesus Christus aufzufrischen, über den Glauben nachzudenken und von dem erzählen, was ihn für uns so wertvoll und wichtig macht.

Allen Erstkommunionkindern und deren Familien im Namen der ganzen Gemeinde: Herzlichen Glückwunsch und Gottes Segen!

Ihr und Euer Pastor Markus Thoms

 

Bitte beachten Sie die geänderte Gottesdienstordnung an den beiden nächsten Wochenenden!

Samstag, 26. September 2020
17:00 Uhr Vorabendmesse in St. Josef

Sonntag, 27. September
08:00 Uhr heilige Messe in St. Josef
09:45 Uhr Erstkommunionfeier in St. Anna – nicht öffentlich!
10:00 Uhr heilige Messe in St. Josef
18:00 Uhr heilige Messe in St. Anna zum Kircheweihfest

Samstag, 3. Oktober 2020
09:45 Uhr Erstkommunionfeier in St. Josef
17:00 Uhr Vorabendmesse in St. Josef

Sonntag, 4. Oktober 2020
08:00 Uhr heilige Messe in St. Josef
09:00 Uhr Erstkommunionfeier in St. Anna – nicht öffentlich!
10:00 Uhr heilige Messe in St. Josef
11:00 Uhr Erstkommunionfeier in St. Anna – nicht öffentlich!
18:00 Uhr heilige Messe in St. Anna

Markus Thoms

25. Sonntag im Jahreskreis A

20. September 2020

Liebe Gemeinde,

im Spannungsfeld des Glaubens zu leben, ist nicht immer einfach. Es setzt eine Haltung tiefen menschlichen Vertrauens voraus. Glauben kann ich nicht erklären, ich kann ihn vorleben und einüben und mich dann bewusst für diesen entscheiden. Beim Blick in die biblischen Texte des heutigen Sonntags wird deutlich, dass Glaube etwas ist, was mich in meinem Leben prägen soll. Der Glaube soll sich auch über lange Durststrecken hinweg als hilfreich zeigen. Allerdings machen wir auch immer wieder die Erfahrung, dass der Glaube und in ihm das Wirken Gottes nicht an menschlichen Maßstäben gemessen werden können. Unser Glaube stellt uns manchmal auf harte Proben. Können wir glauben, dass Gott der ist, der uns Menschen nahe ist, der um uns wirbt und dem wir am Herzen liegen? Angesichts der vielfältigen Not, die wir erleben, angesichts der vielen Fragen und Sorgen unserer Zeit, wird unser Glaube sicherlich vor Herausforderungen gestellt. Dennoch – oder gerade deshalb – sind wir immer wieder eingeladen, dem lebendigen Gott, der der ganz andere ist, zu vertrauen.
Ich wünsche uns, dass uns das immer mehr und vielleicht auch immer neu gelingen möge.

Eine gute Woche wünscht Ihnen
Ihr Pastor Markus Thoms

Pastor Markus Thoms

24. Sonntag im Jahreskreis -A

13. September 2020

Liebe Gemeinde,

Vergebung ist das zentrale Wort in der alttestamentlichen Lesung und dem Evangelium an diesem Sonntag. Vergebung ist aber nur dann möglich, wenn ich vom Geist der Liebe durchdrungen bin. Im Tagesgebet beten wir, dass wir die Macht von Gottes Liebe erfahren. Allerdings erleben wir das im alltäglichen Leben oftmals ganz anders. Streben nach Macht, nach Gewinn, nach Lust scheinen da im Vordergrund zu stehen. Hass, Neid und Gier bestimmen oftmals das Leben der Menschen.

Der Blick des Glaubens lässt uns jedoch tiefer schauen und macht deutlich, dass diese Welt von Gott aus Liebe erschaffen und erlöst ist. Dieses ist ein für alle Mal geschehen, und so kann nichts und niemand uns von der Liebe Gottes trennen. Diese Macht der Liebe zeigt uns, dass Vergebung, die aus Liebe wächst, möglich ist.

Mögen wir das immer wieder einüben und im Alltag leben!

Dazu wünsche ich Ihnen allen die Kraft der Liebe!
Ihr Pastor Markus Thoms

Markus Thoms

23. Sonntag im Jahreskreis – A

6. September 2020

Liebe Gemeinde,

vielleicht mehr als sonst macht uns die Coronakrise deutlich, dass Gesetze und Vorschriften nicht für die Ewigkeit sind. Sie müssen immer und immer wieder angepasst werden, weil sie sonst keinen Sinn mehr machen. Und so erfordert auch der Spagat in unserer Kirche zwischen Erneuern und Bewahren immer viel Fingerspitzengefühl. Sicherlich sorgt jede Entscheidung im letzten auch für manche Irritationen und es muss einem auch klar sein, dass man es nie allen Menschen recht machen kann. Und trotzdem: Bei allem Notwendigen, was verändert werden muss, bleiben auch manche Grunderkenntnisse bestehen – über die Jahrhunderte und Jahrtausende hinweg. Das Gebot der Nächstenliebe gehört sicherlich dazu. Bereits im alten Testament lesen wir davon und Jesus und Paulus stehen in dieser Tradition. Paulus schreibt es in der heutigen zweiten Lesung: „Die Liebe tut dem Nächsten nichts Böses.“ Diesen Gedanken greift das Evangelium auf, wenn dort die Rede von der pastoralen Barmherzigkeit ist. Es geht um gegenseitige, liebevolle Verantwortung füreinander. Helfen wir uns gegenseitig den Gedanken der Nächstenliebe und der Barmherzigkeit wachzuhalten.

Eine gute Woche wünscht Ihnen Ihr Pastor Markus Thoms.

Pastor Markus Thoms

22. Sonntag – A

30. August 2020

Liebe Gemeinde,

„Lasst euch verwandeln durch die Erneuerung des Denkens.“  Dieses Wort des Apostels Paulus begegnet uns in der heutigen zweiten Lesung. In vielen Bereichen unserer Gesellschaft und auch in der Kirche wird Erneuerung eingefordert. Neue Mobilität, neue Digitalisierung, neue Pflegekonzepte, neue Energiesysteme – um nur einige Beispiele zu nennen. Werden aber technische Lösungen dem Menschen immer gerecht? Paulus ruft die Christen damals zur Erneuerung auf. Wenn auch wir als christliche Gemeinde heute neue Wege gehen sollen und wollen, dann ist erst zuerst wichtig, nach dem Willen Gottes zu fragen. Wie können wir diesen erkennen? Denn die Vergangenheit lehrt uns, dass nicht alles, was als Wille Gottes ausgegeben wurde, auch tatsächlich diesem entspricht. Weder starres Festhalten an überholten Konzepten noch die unbedachte Anpassung an den Zeitgeist bringen uns dem Willen Gottes nahe. Nicht das, was den Leuten gefällt kann der Maßstab sein, sondern vielmehr sind „das Gute, das Wohlgefällige und das Vollkommene“ Hinweise auf das, was für uns als christliche Gemeinde wichtig ist. Dafür gilt es sich einzusetzen, auch wenn wir dabei zum Störfaktor werden.

Eine gute Woche wünscht Ihnen Ihr Pastor Markus Thoms.

Pastor Markus Thoms

21. Sonntag im Jahreskreis – A

23. August 2020

Liebe Gemeinde,

mitten in den Sommerferien hat eine vatikanische Instruktion mit dem Titel „Die pastorale Umkehr der Pfarrgemeinde“ für Aufruhr gesorgt. Inhaltlich geht es in diesem Schreiben der Kleruskongregation u.a. auch um die Feststellung, dass nur der geweihte Priester Leiter einer Pfarrei im kirchenrechtlichen Sinne sein kann. Der sich immer stärker abzeichnende Priestermangel nicht nur in Deutschland und Europa, sondern weltweit, scheint dieser Forderung sehr entgegen zu stehen. Ohne im Detail auf das Dokument einzugehen, werden wir über kurz oder lang nach neuen Formen der Gemeindeleitung suchen müssen – wie immer diese am Ende auch konkret aussehen mögen und welche Rolle der Priester bzw. Pfarrer auch spielen mag. Das gilt auch für uns in Neuenkirchen. Fakt ist, dass es auch in unserem Bistum inzwischen mehrere Pfarreien gibt, die nicht mehr mit einem Pfarrer vor Ort, sondern „nur“ durch einen Pfarrverwalter besetzt sind. Die konkrete Seelsorge vor Ort und das pastorale Leben müssen anders organisiert werden.
Ich möchte aber auf einen weiteren Aspekt der Instruktion eingehen, der auch mit dem Evangelium dieses Sonntags zusammenhängt. Es handelt sich um den Aspekt der Missionierung. Jesus stellt an diesem Sonntag seinen Jüngern die Frage: „Ihr aber, für wen haltet ihr mich?“ Gemeint ist ja: „Wer bin ich für euch?“ „Was traut ihr mir zu?“ Jesus fordert die Jünger mehr oder weniger zum persönlichen Bekenntnis auf. Und dieses persönliche Bekenntnis ist auch für uns und unsere Pfarrgemeinden in dieser Zeit überlebenswichtig. Wenn wir nicht mehr wissen und vermitteln können, wer Jesus für uns ist, wenn er nicht mehr im Mittelpunkt unseres Handelns steht, dann bleibt all unser Tun im Letzten hohl und leer. An uns liegt es, über unseren Glauben zu sprechen und ihn so weiterzugeben. Es ist anspruchsvoll und herausfordernd zugleich. Versuchen Sie einmal in Ihren Familien, im Freundes- und Bekanntenkreis, in der Nachbarschaft – wo auch immer – darüber zu sprechen. Es wird bestimmt spannend, über den Glauben des anderen zu hören. Fangen Sie einfach an. Sie werden merken, dass Sie auf ganz andere Weise das eigene Leben, aber auch das Leben der Pfarrgemeinde prägen können.

Eine gute Woche wünscht Ihnen
Ihr Pastor Markus Thoms

Pastor Markus Thoms

20. Sonntag im Jahreskreis – A

16. August 2020 – Äußere Feier Mariä Himmelfahrt

Liebe Gemeinde,

Wenn jemand mit Leib und Seele bei der Sache ist, dann ist er mit allem was er hat, kann und fühlt voll dabei. Man kann die Begeisterung und Hingabe förmlich spüren. Ein solcher Mensch geht förmlich in seinem Tun auf. Das Fest Mariä Himmelfahrt, das wir an diesem Sonntag feiern, ist solch ein Ereignis. Maria ist voll bei Gott, nichts wird ausgeklammert. Herrlichkeit pur. Auch für uns, die wir getauft sind, gilt dieses Geschehen des Aufgenommenwerdens. Ich kann und darf mit allem, was mich ausmacht, mich prägt, mich begeistert oder traurig macht, mit meinem Können und mit meiner Begrenzung, mit allem Denken und Fühlen, mit Leib und Seele also, bei Gott sein. Welche Hoffnung! Und das nicht nur in Bezug auf Ostern, sondern auch und gerade für mein Leben im Hier und Jetzt. Gott garantiert die Würde eines jeden Menschen und die Unantastbarkeit seines Lebens. In jeder Situation – am Anfang und am Ende. Niemand hat das Recht, einen anderen zu benutzen. Aber wir haben die Pflicht, achtzugeben auf unser Verhalten und Achtung zu zeigen vor dem Menschen neben mir. Daran will uns das Fest Mariä Himmelfahrt immer wieder erinnern.
Herzliche lade ich Sie zu den Gottesdiensten an diesem Sonntag ein.

Ihr Pastor Markus Thoms

Pastor Markus Thoms

19. Sonntag A

9. August 2020

Liebe Gemeinde,

ja so schnell sind sechs Wochen vorbei!
Die Sommerferien neigen sich mit ganz großen Schritten dem Ende entgegen. Am kommenden Mittwoch beginnt die Schule. Nach den anstrengenden Wochen nach Beginn der Corona-Pandemie hat es gut getan, in den Ferien ein wenig die Erholung und das Abschalten vom Alltag zu genießen. Ich hoffe, dass das für Sie ein wenig möglich war. Nach der Zeit der Ferien und der Erholung versuchen wir, uns wieder an einen normalen Alltagsrhythmus zu gewöhnen. Jedoch wird es in diesem Jahr sicherlich anders sein, als wir das aus den vergangenen Jahren kennen. Wir werden neu lernen müssen, im Alltag mit dem Virus zu leben, dabei versuchen müssen, so normal wie möglich zu leben und auch miteinander umzugehen. Es wird sicherlich eine Herausforderung für uns alle bleiben. Denn auch in unseren Gottesdiensten sind wir nach wie vor angehalten, die Abstandsregelungen einzuhalten und die Rückverfolgbarkeit sicherzustellen.
Dennoch wünsche ich allen, die in dieser Woche wieder in die Schule einsteigen, für das kommende Schuljahr viel Erfolg. Ganz besonders denke ich an diejenigen, die nach den Sommerferien auf eine andere Schule wechseln. Und dann gilt mein besonderer Gruß den Erstklässlern, für die am Donnerstag der Ernst des Lebens beginnt.

Und ich möchte all jene nicht vergessen, für die schon am 1. August ein neuer Lebensabschnitt angefangen hat: die Berufsanfänger. Ich hoffe, dass sie in ihrem Ausbildungsberuf gute Erfahrungen machen, dass sie Menschen finden, die ihnen gerne Neues beibringen, damit sie selbst einmal das im Beruf erlernte auf andere Menschen anwenden und weitergeben können.

Eine gute Restferienwoche wünscht Ihnen

Ihr Pastor Markus Thoms

Pastor Markus Thoms

18. Sonntag im Jahreskreis – A

2. August 2020

Liebe Gemeinde,

das Evangelium des heutigen Sonntags will ein Geschmacksverstärker sein, es will in uns die Sehnsucht nach dem Wort und dem Brot des Lebens wecken, das uns in der Feier der Eucharistie geschenkt wird. Brot steht für das Leben, das wir mit den Menschen teilen, es steht als Grundnahrungsmittel auch für die Erhaltung des Lebens. Brot steht auch für die Verantwortung, die wir alle miteinander haben, damit alle Menschen zu ihrem täglichen Brot kommen. Und Brot steht auch für Gemeinschaft, denn allein können wir unseren Hunger nicht stillen – schließlich beten wir im Vater unser „unser tägliches Brot gib uns heute“ und nicht „mein tägliches Brot gib mir heute“. Wie viel Energie steckt nicht im Brot? Ein ganzes Netz an Beziehungen. Der Mensch hat das Brot in der Hand, um es zu essen. Er hat es aber auch in der Hand, was daraus werden kann! Wenn ich Brot auf Kosten anderer esse, dann kann es keine gesegnete Mahlzeit sein. Wenn ich es im Miteinander teile, dann wird mein Brot zu unserem Brot. Und so ist auch der Auftrag des Herrn im Evangelium zu verstehen: „Gebt ihr ihnen zu essen.“ (Mt 14, 16)

Pfarrbüro St. Anna

Friedenstraße 6
48485 Neuenkirchen 

Tel. 05973 / 94 73 - 0
E-Mail: stanna-neuenkirchen@bistum-muenster.de 

Die Kirche sei immer ein Ort der Barmherzigkeit und Hoffnung, wo wir spüren, dass wir angenommen und geliebt sind und Vergebung erhalten.
— Papst Franziskus