Notenblatt

Das Lied des Lebens

Für Sie gehört!

Natürlich - die Corona-Krise stellt unser gewohntes Leben auf  den Kopf. Viele Veranstaltungen sind abgesagt, Begegnungen nur auf Abstand möglich. Wir  vermissen die Gottesdienstgemeinschaft, um zusammen zu beten und zu singen.

Und doch: Die Frühlingssonne lockt das neue Leben in der Natur hervor und die Kreativität und Herzensgüte so mancher bringt ungeahnte Dinge zum Vorschein.

Da sind die Abiturienten, die voller Ungewissheit den Prüfungen entgegenfiebern. Die wohl verdiente Abiturfeier ist bereits abgesagt. Liebevolle Weggefährten haben sich überlegt, ein Freunde-Buch der besonderen Art zu gestalten. Familie von nah und fern, Bekannte und Freunde beteiligen sich mit Anekdoten, Fotos und Schnappschüssen, mit tiefgründigen und lustigen Beiträgen daran. Die Großmutter erzählt von dem, was sich tief in das Gedächtnis ihres Herzens eingegraben hat. Schon von Geburt an war das Leben der Enkelin angefochten und bedroht. Das kleine, zarte und zerbrechliche Geschöpf war um einige Wochen zu früh auf die Welt gekommen. Eine Zeit des Bangens und Hoffens folgte. Wird sie überleben? Wird sie zeitlebens Einschränkungen behalten?

Rückblickend resümiert die Oma: Das beharrliche und vertrauensvolle Gebet und die liebevolle Fürsorge der Familie, das Tragen und Getragen-Werden, hat das Fundament für den Startschuss ins Leben gelegt – bis heute.

Die Großmutter weiß von so mancher überwundenen Etappe des Lebens zu erzählen. Ein eindrucksvolles Lebenszeugnis – nicht geschrieben mit Tinte sondern das Lied des Lebens geschrieben mit Herz fürs Leben.

Am vergangenen Osterwochenende landete ein lateinischer Choral in den iTunes Charts einen Hit. Ganze drei Liedzeilen umfasst das Lied: „Victoriam misericordia – Victoriam vitae- Omnia speramus .“

Übersetzt: „Den Sieg der Barmherzigkeit, den Sieg des Lebens, all das erhoffen wir.“

Gesungen klingt das Lied anmutig, frohgemut und leicht eingängig. Aber, was sich scheinbar so einfach anhört, ist die Frucht eines lang durchlittenen und bestandenen Leids, das dem Autor  widerfahren ist. Christoph Siemons - selbst Musikproduzent - erzählt, er habe sich bei einer simplen Zahnreinigung Bakterien ins Blut geholt. Diese Bakterien haben ihm die Herzklappe zerstört. Insgesamt drei Herzoperationen waren von Nöten. Damit nicht genug. Die Bakterien hatten auch seine Bauchaorta aufgelöst, so dass schließlich eine weitere OP infolge eines Aneurysmas erforderlich wurde. „Ich war sehr lange eher tot als lebendig“.

Bei dem wochenlangen Aufenthalt auf der Intensivstation sei er sehr erschöpft gewesen, der Körper geschwächt, die Hoffnung am Boden zerstört. Er habe zu seiner Frau gesagt. „ Ich glaube, jetzt ist es auch gut. Wenn ich jetzt sterbe, dann ist es gut.“  Seine Frau sei ziemlich böse geworden.  „Du darfst nie die Hoffnung aufgeben.“ Und das habe er dann auch nicht getan und dem lieben Gott ein kleines Versprechen gegeben. Er persönlich glaube an den lieben Gott und habe ihm gesagt: „ Wenn ich das überlebe, dann würde ich mich gerne mit einer Messe bedanken und diese schreiben.“

Es hat sechs Jahre gebraucht bis er dann die Messe fertig hatte. Die Musik soll 2022 anlässlich der 700 Jahrfeier der Weihe des Kölner Doms bei einem Benefizkonzert erklingen.

Auf Drängen von Freunden, die bereits die neue Komposition gehört hatten, ist die Idee entstanden, für die Menschen in der Corona-Krise die Botschaft der Hoffnung und Barmherzigkeit zum Klingen zu bringen.

Hören Sie mal rein in das Lied des Lebens.

Vor 15 Jahren wurde Josef Ratzinger zum Papst gewählt. Nur wenige Tage nach der eindrucksvollen Beerdigung von Papst Johannes–Paul II. trat das Kardinalskollegium zum Konklave zusammen. Der Franziskanerpater Ulrich erinnerte sich später in einer Predigt: „Am 19. April war ich zu Besuch bei meiner Schwester. Sie feierte ihren 80. Geburtstag. Die ganze Familie hatte sich eingefunden, um diesen Tag gebührend zu begehen. Nach einer Weile verkrümelten sich die jungen Leute vor den Fernseher. Immer mal wieder warf ich einen Blick in die Fernsehstube. Die Nachrichten aus Rom ließen auf sich warten. Schließlich kam einer der Neffen ins Wohnzimmer gestürmt. Weißer Rauch stiegt über der Sixtinischen Kapelle auf. Habemus Papam! Nun wurde der Fernseher in den Mittelpunkt gerückt. Auf wen war die Wahl der Kardinäle gefallen? Wer ist der neue Papst? Da öffnet sich der purpurrote Vorhang hinter dem Mittelbalkon für den neuen Papst: Es ist der deutsche Kardinal Josef Ratzinger.“ Pater Ulrich ergänzt tief bewegt: „ Ist diese Wahl nicht ein Zeichen der Barmherzigkeit Gottes! Ein Papst hervorgegangen aus Deutschland, ein Land mit einer solch grausamen Geschichte, ein Land, von dem  soviel Bosheit und Hass ausgegangen ist. Der Pater kann kaum die Tränen zurückhalten: Ist es nicht ein Zeichen dafür, dass Gott den Schuldschein zerrissen hat und unser Unrecht vergeben hat?!

Die Wahl von Papst Benedikt ein Lied auf die Barmherzigkeit Gottes!

Im Monat Mai hat die Gottesmutter Maria Hochkonjunktur. In einem bekannten Mariengebet des heiligen Bernhard von Clairvaux heißt es: „Gedenke, o gütigste Jungfrau Maria, es ist noch nie gehört worden, dass jemand, der zu dir seine Zuflucht genommen, deine Hilfe angerufen, um deine Fürsprache gefleht, von dir sei verlassen worden.“

Maria, das ist die Garantiekarte par excellence. Absagen ausgeschlossen!  Eine Mutter kann sich den Bitten und dem Drängen der Kinder nicht entziehen. Maria hat sich dem Ruf Gottes gestellt in Nazareth, in Bethlehem, bei der Hochzeit zu Kana und bis unter das Kreuz ihres Sohnes in Jerusalem.

Wie Maria zu Jesus stand, so steht sie jetzt auch zu uns – alle Möglichkeiten und Unmöglichkeiten inbegriffen. Papst Johannes-Paul II. ist sich sicher: „Maria wurde ganz besonders dazu berufen, den Menschen die Liebe nahezubringen. Aufgrund des Taktgefühls ihres mütterlichen Herzens nehmen die Menschen die erbarmende Liebe leichter von Seiten einer Mutter an.“

Maria steht auf uns! Das ist die Melodie ihres Lebens!

Maria Plog, Pastoralreferentin

Pastor Markus Thoms

3. Sonntag der Osterzeit – A

26. April 2020

Liebe Gemeinde,

mittlerweile sind es sechs Wochen her, dass wir das letzte Mal zum Gottesdienst zusammengekommen sind. Vieles hat sich in dieser Zeit verändert. Zum jetzigen Zeitpunkt wissen wir auch noch nicht, wie es konkret weitergehen wird. Noch gibt es keine Entscheidung darüber, ob wir im Mai wieder zur Feier des Gottesdienstes zusammenkommen dürfen. Die Entscheidung darüber trifft die Landesregierung nach Rücksprache mit der Bundesregierung und den Bistumsleitungen. Die Hauptfrage wird sein, ob wir die notwendigen Sicherheitsabstände und weitergehende Hygienemaßnahmen einhalten können. Unser Generalvikar Klaus Winterkamp hat uns dazu in dieser Woche geschrieben: „Solange kein Impfstoff gefunden ist, wird es für das gesamte öffentliche und gesellschaftliche Leben dabei bleiben, dass Sicherheitsabstände und Hygienevorschriften o. ä. beachtet werden müssen. Das wird uns tagtäglich durch Vertreter von Politik und Medizin angekündigt. Insofern wird das auch für eventuell wieder mit Beteiligung von Gläubigen zu feiernde Gottesdienste gelten.“ Sobald wir hier eine Mitteilung des Bistums haben, werden wir uns intern verständigen, wie wir das in unserer Pfarrei umsetzen können. Viele fragen zurzeit, ob und wie die Feiern der Erstkommunionen im Mai stattfinden können. Wir arbeiten an einer Lösung und werden die Eltern der Erstkommunionkinder noch in dieser Woche darüber informieren. Sie merken: Viele Fragen, wenig Antworten, viel Unklarheiten, wenig Verlässliches. Es ist, wie es Generalvikar Winterkamp immer ausdrückt, ein Fahren auf Sicht.

Das Evangelium des heutigen Sonntags berichtet uns vom reichen Fischfang. Vielleicht ist dieses Evangelium passend für unsere Zeit. Den Jüngern fehlt etwas. Sie kehren zu ihrem Leben zurück, das sie vor der Zeit mit Jesus hatten. Er fehlt ihnen. Aber dann fehlt er ihnen doch nicht. Was den Jüngern fehlt, sind lediglich die Augen, ihn zu erkennen, die Überzeugung, dass er sie nicht im Stich gelassen hat. Denn eher das Gegenteil ist der Fall. Jesus nimmt teil an ihren Mühen, an ihrer Leere, er ermutigt sie zu neuen Aufbrüchen und gibt ungewöhnliche Ratschläge. Und schließlich sorgt dieser Jesus für ihre Sammlung, für eine Stärkung und er lässt sie staunen, über das was gelingt und was gut geworden ist: Ein Fischfang in einem Netz, das nicht reißt, trotz der 153 großen Fische. Ist das nicht auch ein Bild für das, was sich in den vergangenen Wochen ereignet hat? Auch uns fehlt etwas. Auch wir sind traurig. Aber glauben wir denn wirklich, nur weil wir nicht in Gemeinschaft zusammenkommen, ist Jesus nicht bei uns? Was ist in diesen Wochen nicht alles an Neuem aufgebrochen! Wieviel konkrete Nächstenliebe ist gelebt worden! Was haben sich Menschen nicht alles für Gedanken gemacht, wie sie einander nah sein können, obwohl sie Abstand halten müssen! Nehmen wir uns an diesem Sonntag ganz bewusst Zeit zum Danke sagen. Danke sagen in einer Zeit, die so schwierig ist, in der dennoch so viel Gutes und Staunenswertes geschieht, was wir ohne diese Krise sicherlich nicht erlebt hätten. Sagen wir auch noch einmal ganz bewusst DANKE für all die Menschen, die ebenfalls seit sechs Wochen an das äußerste ihre Kräfte gehen. Die oftmals ihre eigene Gesundheit aufs Spiel setzen. Sagen wir Dank für die Menschen, die uns verantwortungsvoll regieren und die nur wollen, dass wir einigermaßen heil aus dieser Krisenzeit herausgehen. Ich möchte an dieser Stelle Papst Franziskus aus seiner Ansprache, die er am Freitag vor Palmsonntag gehalten hat, zitieren: „So viele Menschen sind im Einsatz, um Not abzuwenden. Ärzte, Krankenschwestern und Pfleger, Supermarktangestellte, Reinigungspersonal, Betreuungskräfte, Transporteure, Ordnungskräfte, ehrenamtliche Helfer, Priester, Ordensleute und viele, ja viele andere, die verstanden haben, dass niemand sich allein rettet. Sie sind die wahren Helden. Viele Menschen üben sich in Geduld und wecken Zuversicht: Väter, Mütter, Großväter und Großmütter, Lehrerinnen und Lehrer zeigen unseren Kindern mit kleinen und alltäglichen Gesten, wie sie einer Krise begegnen und sie durchstehen können, indem sie ihre Gewohnheiten anpassen, den Blick aufrichten und zum Gebet anregen. Unzählbar sind die Menschen, die für das Wohl aller beten. Das sind unsere siegreichen Waffen.“

Ich bin froh und dankbar, dass unsere Kirchen nach wie vor zum Gebet geöffnet sind. Begleiten Sie all das, was an Entscheidungen getroffen werden muss in diese Zeit durch Ihr stilles Gebet. Entscheidungen, die getroffen werden müssen, sind gerade in dieser Zeit schwierig und nie zur Zufriedenheit aller zu fällen. Sie sind aber notwendig, damit wir als Gesellschaft und als Kirche überleben können.

Ich danke Ihnen sehr für Ihr Verständnis, Ihr Durchhaltevermögen und Ihre Verbundenheit!

 

Ihr Pastor Markus Thoms

OstereiZweig

Für Sie notiert! – Mosaiksteine aus den Osterpredigten weltweit

Papst Franziskus in seiner Osteransprache:

Es geht hier um eine andere Art der „Ansteckung“, die von Herz zu Herz übertragen wird – denn jedes menschliche Herz ersehnt diese gute Nachricht. Es ist die Ansteckung der Hoffnung: »Er lebt, der Herr, meine Hoffnung!« Das ist kein Zauberspruch, welcher unsere Probleme verschwinden lässt. Nein, die Auferstehung Christi ist etwas anderes. Sie ist der Sieg der Liebe über die Wurzel des Bösen, ein Sieg, der Leiden und Tod nicht „umgeht“, sondern durchquert und im Abgrund einen Weg öffnet und damit Böses in Gutes verwandelt. Dies ist ein exklusives Kennzeichen der Macht Gottes.
Der Auferstandene und der Gekreuzigte sind derselbe, nicht zwei verschiedene. An seinem verherrlichten Leib trägt er unauslöschlich die Male der Kreuzigung; die Wunden, die zu Luken der Hoffnung geworden sind. Wir richten unseren Blick auf ihn. Er möge die Wunden der geplagten Menschheit heilen.

Diese Zeit erlaubt keine Gleichgültigkeit, denn die ganze Welt leidet und muss sich bei der Bekämpfung der Pandemie zusammenschließen.

Diese Zeit erlaubt keinen Egoismus, denn die Herausforderung, vor der wir stehen,  ist uns allen gemeinsam und macht keine Unterschiede.

Diese Zeit erlaubt kein Vergessen. Die Krise, in der wir uns augenblicklich befinden, lasse uns nicht die zahlreichen anderen Nöte vergessen, unter denen viele Menschen leiden.

 

Predigt von Kardinal Rainer Maria Wölki in der Osternacht:

Unser Osterfeuer will uns sagen: Gott brennt - wie ein Feuer - für uns Menschen und für seine Schöpfung. Er hat ein Herz wie von Feuer, das sich aus Liebe zu uns Menschen verzehrt. Mit dieser Liebe will er uns wärmen und alle Finsternis im Menschen und der Welt erleuchten. Dazu hat er seinen Sohn in die Welt gesandt. Dazu hat dieser sein Leben hingegeben, um dich zu retten aus Sünde und Tod. Dazu hat ihn Gott von den Toten auferweckt.

 

Predigt in der Ostervigil von Erzbischof Pizzaballa, Jerusalem

Niemand kann sich selbst retten, das ist die Wahrheit unserer Existenz.  Entfliehen wir nicht allzu schnell dem Gefühl der Leere und des Vakuums dieser Heiligen Woche unter dem Eindruck des Coronavirus zu entfliehen! ….
Gebildet durch Karfreitag und Karsamstag, sollten wir Christen in der Lage sein, dem Tod, dem Grab, der Stille Gottes und der Menschen ins Auge zu sehen. Die wahre Osterfreude werde gerade aus dieser neuen Fähigkeit geboren, die Leere zu betrachten, mit dem Schmerz zu sprechen, die Zeichen des Todes zu sehen und zu glauben.

 

Osterpredigt von Bischof Stefan Oster, Passau

Ein Glaubender, der sich von der Wirklichkeit des Auferstandenen berühren lässt, der zu ahnen beginnt, dass diese Wirklichkeit größer und reicher ist als alles, was er sonst für Wirklichkeit hält, so ein Glaubender will auch mit anderen teilen, was er erfahren hat. So ein Glaubender will auch kleiner werden, damit Jesus groß sei.

 

Osterpredigt von Bischof Bätzing, Limburg

Aber ich bin überzeugt: Wenn wir durch Corona so eng und schicksalhaft zusammengerückt wurden, wie es alle planbare Globalisierung nicht annähernd vermocht hat, dann tragen wir auch Verantwortung füreinander und vor allem für die Schwachen, die Armen und besonders hart betroffenen Regionen. Jetzt sind wir einander nah in der Krise. Wir haben es in der Hand, ob wir diese geschenkte Nähe festigen und zusammenrücken oder wieder auseinanderdriften. Hoffentlich lehrt uns die Krise, wie sehr wir aufeinander angewiesen sind. Niemand, kein Volk, kein Land, keine Wirtschaft ist eine Insel. Alles hängt mit allem zusammen. Wenn es gelingt, die besten Kräfte und die mutigsten Ideen aller ins Spiel zu bringen, und wenn wir zu einem erheblichen, auch persönlich spürbaren Opfer und Einsatz von Mitteln und Instrumenten aus allen gesellschaftlichen Bereichen bereit sind, dann kann auch diese Krise zum Glücksfall der Geschichte werden. Wie sehr muss uns Christinnen und Christen das am Herzen liegen.

Maria Plog, Pastoralreferentin

Corona

Corona Krise – Wie geht es weiter?

Zunächst gilt die Mitteilung, dass bis zum 3. Mai alle Gottesdienste und jegliche Veranstaltungen ausfallen. Am Mittwoch, 15. April, fand das Treffen der Bundeskanzlerin mit den Ministerpräsidenten der Bundesländer statt. Im Anschluss daran werden sich die nordrhein-westfälischen Generalvikare für ein gemeinsames Vorgehen zusammensetzen. Da all die Termine nach Redaktionsschluss stattfinden, können wir an dieser Stelle noch nichts Konkretes zum weiteren Vorgehen mitteilen. Ich gehe davon aus, dass uns gegen Ende der Woche weitere Anweisungen seitens des Bistums erreichen, die wir dann entsprechend beraten und umsetzen werden. Ich darf Sie daher alle weiterhin um Geduld bitten.

St. Anna 48485 Neuenkirchen

Grüße aus Oudtshoorn

Am Karfreitag erreichten uns österliche Grüße aus unserer Partnergemeinde in Oudtshoorn, die Hans Rocker freundlicherweise übersetzt hat:

Ich hoffe, dass es euch allen gut geht. Wir hier leben wirklich in außergewöhnlichen Zeiten. Wir haben hier einen sehr strikten Lockdown. Alle Schulen, alle Geschäfte (außer Lebensmittel und Medikamente), Kirchen usw. sind geschlossen. Niemandem ist es erlaubt, sich auf der Straße aufzuhalten.

Leider ist es uns nicht erlaubt unser Fürsorgezentrum zu öffnen. Uns wurde aber erlaubt Lebensmittel an Bedürftige zu verteilen. Also beschaffen wir Lebensmittel und verteilen sie. Viele Menschen sind jetzt zu Hause und haben kein Einkommen wegen des Lockdown. Sie können sich nichts kaufen und hungern nun.

Der nationale Lockdown scheint in Südafrika aber gut zu funktionieren, wir hatten relativ wenige Fälle. Es sind nur etwa 2000 Menschen infiziert und weniger als 30 verstorben. Diese staatliche Statistik könnte aber auch falsch sein. Es sind aktuell nur sehr wenige Menschen auf das Corona-Virus getestet worden. Unsere medizinische Infrastruktur wäre wohl nicht in der Lage, eine wirkliche Pandemie zu bewältigen.

Grüße an alle Freunde in Neuenkirchen und bleibt gesund.

Ein gesegnetes Osterfest

Father Leon und alle aus dem Center

Eigentlich hätten wir an diesem Sonntag die Fastenaktion des ISA abschließen wollen. Aufgrund des bestehenden Gottesdienstverbotes müssen wir den Abschluss auf unbestimmte Zeit verschieben. Sobald wir wieder öffentlich Gottesdienst feiern können, werden Sie rechtzeitig auf den Abschluss der Aktion und die Möglichkeit der Abgabe der Gläser informiert.

Osterglocke

Ostern 2020 – Dank

Ein außergewöhnliches Osterfest liegt hinter uns.

Wenn wir uns in diesem Jahr auch nicht zum Gottesdienst versammeln durften, so waren wir doch auf ganz unterschiedliche Weise miteinander verbunden. Mir ist es an dieser Stelle ein großes Anliegen, für die zahlreichen Rückmeldungen zu danken. Ich bin sehr beeindruckt, wie viele mir geschrieben oder mich angerufen haben und mir die zum Teil sehr persönlichen Eindrücke und Erlebnisse, die sie bei der Übertragung der verschiedenen Gottesdienste erlebt haben, mitteilten. Viele haben an den Bildschirmen mitgebetet und mitgesungen. Im Vorfeld haben wir fast 1800 Osterkerzen verkauft. 351 davon haben in der Kirche während der Osternachtsfeier gebrannt. So entstand eine sehr tiefe Verbindung zu den Mitfeiernden. Ich habe Bilder bekommen, wie in den Wohnzimmern die Osterkerzen während der Übertragung entzündet wurden. Die verschiedenen Generationen haben gemeinsam Gottesdienst gefeiert. Viele Enkel haben ihren Großeltern geholfen, damit die technischen Möglichkeiten geschaffen wurden. Auch das ist ein Zeichen solidarischer Gemeinschaft in diesen schweren Zeiten.

Danken möchten ich Ihnen auch für die vielen Rückmeldungen zur Gestaltung der Gottesdienste. Auch mir tun solche Rückmeldungen gut, zeigen sie mir, dass wir trotz aller Distanz auf einem guten gemeinsamen Weg sind. Und nur gemeinsam können wir den Weg durch diese Zeit gehen. Wir zeigen Nähe und Verbundenheit, indem wir Distanz wahren.

Pastor Markus Thoms

2. Ostersonntag

Liebe Gemeinde,

Ostern feiern wir das Leben. Jesus ist auferstanden, er lebt. Das war die unglaubliche, unerhörte und wundervolle Botschaft. Das hat aus Verzweifelten und Verlassenen Menschen gemacht, die wieder an eine Zukunft und an den Sieg Gottes zu glauben begannen.

An diesem Sonntag begegnet uns der Apostel Thomas im Evangelium. Er, der als der Zweifler bekannt ist, hat die Erfahrung der Berührung mit Jesus machen dürfen. Und diese Begegnung hat ihn verändert. Der Apostel hat diese Erfahrung der besonderen Begegnung mit Gott gehütet und wachsen lassen. So konnte er tiefer in die Begegnung mit dem Herrn hineinwachsen. Seine Begegnung gipfelt in dem Bekenntnis: „Mein Herr und mein Gott!“ Ich wünsche Ihnen, dass auch wir gemeinsam immer tiefer in die Beziehung mit dem Herrn hineinwachsen, dass wir spüren, dass uns seine Barmherzigkeit durch unser Leben trägt.

Eine gute Woche und bleiben Sie behütet!
Ihr Pastor Markus Thoms

KITA Neuenkirchen

Kita Ostergruß

Liebe Kinder,

leider kann ich seit einigen Wochen nicht zu Euch in die Kita kommen. Ihr kennt den Grund. Wir wollen aufeinander Rücksicht nehmen, damit wir uns nicht gegenseitig anstecken mit dem Corona-Virus.

Dabei ist gerade die letzte Woche vor Ostern für uns Christen besonders spannend. Die Karwoche – so nennt man diese Woche – ist der wichtigste Höhepunkt im ganzen Jahr – kaum zu glauben.

Schon oft haben wir gemeinsam über unsere Freundschaft mit Jesus gesprochen. Wir haben die Jesus-Kerze angezündet und  einen Abschnitt aus der Bibel gehört.

Überlegt mal einen Augenblick, was Ihr heute schon mit Euren Händen getan habt? Was habt Ihr mit Euren Füssen gemacht? Welche Wege seid Ihr gegangen?

Wir können mit unseren Händen, Gutes tun und den anderen in der Familie oder in der Kita Freude machen. Aber manchmal geschieht auch Böses mit unseren Händen, mit unseren Füßen oder mit Worten.

Jesus hat mit seinen Händen nur Gutes getan. Er hat Menschen gesegnet, geheilt, berührt, umarmt gestreichelt, gebetet – Kinder auf den Armen genommen.

Jesus ist mit seinen Füßen Gottes gute Wege gegangen. Er hat Kranke besucht, er ist von Ort zu Ort gegangen, um von Gott zu erzählen. Er hat Menschen- wie Zachäus -  zu seinen Freunden  gemacht und dafür war ihm kein Weg zu weit.

Aber es gab Menschen, die vertrauten Jesus nicht. Manche wurden zunächst Freunde, wurden dann zu Feinden. Sie glaubten nicht, dass Jesus der Sohn Gottes ist.

Seine Gegner sagten: Jesus lügt. Er sagt nicht die Wahrheit. So haben sie Jesus schließlich gekreuzigt.

Die Hände von Jesus, die immer Gutes getan haben, wurden gefesselt und ans Kreuz genagelt. Die Füße Jesu, die immer Gottes gute Wege gegangen waren, wurden ans Kreuz genagelt.

Zum Glück gab es einige Freunde Jesu, die ihn auf dem Kreuzweg begleitet haben. Vor allem Maria, seine Mutter ist bei ihm geblieben und dann waren da noch Johannes, Veronika und Simon von Cyrene. Obwohl man Jesus bespuckt, geschlagen und verspottet hat, ist Jesus gut geblieben. Selbst für seine Feinde hat Jesus gebetet und ihnen ihre Bosheit vergeben.

Hier am Kreuz hat Jesus uns am meisten gezeigt wie sehr er uns liebt.

Gott, sein Vater, konnte Jesus, seinen Sohn, unmöglich im Tod lassen. Er hat ihn von den Toten auferweckt.

Jesus hat über den Tod gesiegt. Jesus hat das Böse durch seine Liebe besiegt. Jesus ist von den Toten auferstanden - kaum zu glauben, nicht wahr!

Man könnte sagen, Jesus ist der Champion in der Liebe – und das feiern wir Ostern. Echt spannend!!!

Mit diesem Brief bekommt jede Kita einen Palmstock, der uns daran erinnern soll, das Jesus der König der Liebe ist.

Ich muss Euch sagen, ich vermisse Euch ganz schön doll!!! Ich hoffe aber, Euch alle bald wieder sehen.

Euch allen wünsche  ich: „Frohe Ostern“!

Osterei

Wussten Sie schon, dass...

- am Ostersonntag von 9:30 – 9:45 Uhr das Vollgeläute zum Zeichen der Auferstehung in allen Kirchen erklingt?

-  sich am 9. April der Todestag von Dietrich Bonhoeffer zum 75. Mal jährt? Ihm verdanken wir den tröstlichen Liedtext: „Von guten Mächten wunderbar geborgen ….“

- Kölner Jugendliche des BDKJ an Hauseingängen und Litfaßsäulen Aushänge mit Abreißzetteln angebracht haben, darauf jeweils ein „Segen to go“ ist?

Fürchte Dich nicht, ich bin mit Dir.

Jesaja 41,10

- viele Frauen, bewandert in der Kunst der flinken Nähnadel, Mundschutz gefertigt haben für das Antonius-Stift und das Mathias-Spital? Den vielen Ehrenamtlichen der kfd und weit darüber hinaus sei Dank!

- das Osterhasen Postamt in Ostereistedt  in Niedersachsen trotz Corona-Krise bis zum 8. April geöffnet hat? Was für ein Glück, dass der Osterhase sich nicht an die Ausgangsbeschränkungen halten muss, und Briefe schreiben kann er auch!

-  die heilige Corona Einzug gehalten hat in den Münsteraner St.-Paulus-Dom? Die frühchristliche Märtyrerin ist Schutzheilige bei „Ebbe im Portemonnaie“  und Patronin gegen Seuchen. Dem Dompropst Schulte, der die Heilige ausgegraben hat, sei Dank. Also nix wie hin!!

(Maria Plog, Pastoralreferentin)

Witze

Osterlachen

Eine kirchliche Tradition aus dem Mittelalter legte den Priestern nahe, die Osterpredigt mit einem Witz oder einer humorvollen Anekdote zu würzen.   Nach der tristen Fastenzeit sollte das Lachen in die Kirche zurückkehren als Ausdruck der staunenden Freude und des Dankes über den Sieg des Lebens über den Tod. Christus ist auferstanden.  „O glückliche Schuld, welch großen Erlöser hast du gefunden!“ so treffend formuliert es das Osterlob.

Wir wollen uns dieser guten Tradition nicht verschließen und hier ein paar Osterwitze zum Besten geben:

Die Religionslehrerin fragt: „Na, wer war denn Ostern in der Kirche  –  und wie hat es Euch gefallen?“  –  Darauf Fritz: „Oh, stinklangweilig, der Pfarrer hat so lange gepredigt.“  –  Theo: „Die eintönige Musik ist echt nicht so mein Ding.“  – Dann meldet sich Julia begeistert zu Wort: „Ich fand es ganz toll. Die Leute haben ständig gesungen: Hallo Julia, Hallo Julia, Hallo Julia.

Der Papst ist in Amerika und fährt mit seinem Chauffeur auf der Autobahn durch einsame Gegenden. „Mein Sohn“, sagt er zum Chauffeur, „ich bin der Papst und man lässt mich nichts mehr machen. Einmal in meinem Leben möchte ich noch selbst Auto fahren. Wechseln wir den Platz!“ Gesagt, getan, der Papst fährt – aber leider zu schnell, ein Polizeiauto fährt vor und stoppt ihn. Der Polizist sieht den ertappten Verkehrssünder, wird blass und ruft seinen Chef an: „Was soll ich tun?“ „Strafen natürlich“, lautet die barsche Antwort. „Aber nein, das geht nicht, es ist eine hohe Persönlichkeit …!“ Der Chef stutzt: „Wer soll es denn sein? Strafen – es wird schon nicht der Gouverneur sein …“ Der Polizist: „Der Gouverneur? Viel höher!“ Darauf wieder der Chef: „Lächerlich, das wäre ja der Präsident der Vereinigten Staaten …“ „Nein“, unterbricht ihn der Beamte, „viel höher!“ „Machen Sie keine dummen Witze und sagen Sie mir endlich: Wer ist es?“ Darauf der Polizist: „Ich weiß es auch nicht, aber der Papst ist sein Chauffeur!“

 "Na, Du hast Dein Auto doch sicher zu Ostern geschenkt bekommen! " "Nein, hab ich nicht! Wie kommst Du darauf?" "Na, weil deine Reifen so eiern!"

Kommt ein Hahn mit 'nem Straußenei auf seine Hühnerfarm: "Mädels, ich will ja nicht meckern, aber guckt mal, was die Konkurrenz macht.

Ein Rabbi, ein Imam und ein Pfarrer treffen sich zum interreligiösen Dialog und tauschen sich auch aus, wie sie mit der Kollekte umgehen: was sie vor Ort behalten, für andere geben usw. Da sagt der Imam: Nun, ich ziehe einen Kreis in der Moschee, werfe alles Geld nach oben und sage: Allah, was im Kreis ist, behalten wir hier, alles über den Kreis hinaus ist für Dich. Sagt der Rabbi: Machen wir so ähnlich: ich zieh eine Linie in der Synagoge, werfe die Kollekte hoch und rufe: Jahwe, alles was links runter kommt, behalten wir, alles was rechts ist, ist für Dich. Sagt der Pfarrer: Ihr habt ja gar kein Gottvertrauen: Ich werfe alles hoch und sage: Gott, alles ist für Dich! Wenn Du aber in Deiner Güte uns etwas geben willst, dann lass es wieder runter kommen.

Bauer Willi hat zwei Esel genannt Heinrich und Alfons. Willi schwenkt sein Glas  mit Zuckerwürfeln und im Nu stehen sie an der Weide beieinander. Da kommt der Jungbauer vorbei und ruft aus gebührenden Abstand: Ihr dürft nur zu zweit zusammenstehen  -  das kostet 200,00 €.

(Maria Plog, Pastoralreferentin)

Pfarrbüro St. Anna

Friedenstraße 6
48485 Neuenkirchen 

Tel. 05973 / 94 73 - 0
E-Mail: stanna-neuenkirchen@bistum-muenster.de 

Die Kirche sei immer ein Ort der Barmherzigkeit und Hoffnung, wo wir spüren, dass wir angenommen und geliebt sind und Vergebung erhalten.
— Papst Franziskus