Vanuatu – ein Land mit vielen Gesichtern

Am Freitag fand der diesjährige Weltgebetstag der Frauen – Corona-bedingt in den jeweiligen Ortskirchen – statt. Im Mittelpunkt stand der Inselstaat Vanuatu zwischen Australien, Neuseeland und den Fidschiinseln gelegen.

Mit allen Sinnen tauchten die Frauen in die Lebens- und Glaubenswelt der Bewohner/innen Vanuatus ein. Die eindrucksvollen Bilder zeigten das Land mit einer geradezu paradiesisch anmutenden Natur: blaues Meer, idyllische Strände, eine Tier- und Pflanzenwelt mit einer großen Vielfalt und einem beeindruckenden Reichtum.

Die Inseln sind weitgehend ländlich geprägt. Die Einwohner ernähren sich von dem, was Land und Meer zu bieten haben: Obst, Kokosnüsse, Gemüse und Fisch.  Daneben zählen Schweine zu den wichtigsten Nutztieren.

Kaum zu glauben ist, dass Vanuatu zu den Staaten mit der weltweit höchsten  Sprachendichte zählt – über 100 aktive Sprachen sind dort anzutreffen. Bislama ist die einende Amtssprache, sie entwickelte sich aus gebrochenem Englisch, Französisch und den traditionellen Sprachen.

Doch dieser Inselstaat ist wie kein anderes Land dieser Erde bedroht vom Klimawandel und Naturgewalten wie Vulkanausbrüche und Wirbelstürme.

Erst 2015 fegte der Zyklon Pam mit Windgeschwindigkeiten bis zu 280 km/h über die Insel hinweg und hinterließ eine Spur der Verwüstung. Über Nacht wurden 90 % der Häuser zerstört.

Trotz Ungewissheit und Unsicherheit im Alltag ist in den Gesichtern eine ungebrochene Lebensfreude zu lesen. Einfachheit und Genügsamkeit zeichnet die Bewohner aus.

Die Landesfahne spiegelt  etwas wider von den verschiedenen Gesichtern dieses Inselstaates.

  • Gelb steht für den Sonnenschein, den Frieden und die Erleuchtung, die durch das Christentum gebracht wurde
  • Grün verweist auf das Grün des Regenwaldes
  • Rot symbolisiert das Opfer, dass das Land während der Kolonialzeit erbracht hat  und die Stärke der Traditionen
  • Schwarz steht für die melanesische Bevölkerung.

Von links ragt ein schwarzes, gelb-schwarz umrandetes Dreieck in die Flagge hinein. Die sich so ergebende Y-Form des gelben Balkens verweist auf die Anordnung der Inseln im Pazifischen Ozean hin. Ein gelbes Emblem im schwarzen Dreieck, zwei gekreuzte Farnblätter in einem Stoßzahn eines Keilers, stehen für Frieden bzw. Wohlstand, da der Besitz von Schweinen Reichtum bedeutet.

Das Wappen bringt die tiefe gläubige Verwurzelung zum Ausdruck: Long God Yumi Stanap d.h. mit Gott bestehen wir.

Ein besonderer Höhepunkt des Gottesdienstes bildeten die sehr persönlichen Glaubenszeugnisse der einheimischen Frauen. Ihr Lebensmut, ihr Frohsinn und ihr Gottvertrauen ist ebenso bewundernswert und ansteckend wie ihre Lieder.

Pfarrbüro St. Anna

Friedenstraße 6
48485 Neuenkirchen 

Tel. 05973 / 94 73 - 0
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Die Kirche sei immer ein Ort der Barmherzigkeit und Hoffnung, wo wir spüren, dass wir angenommen und geliebt sind und Vergebung erhalten.
— Papst Franziskus