2. Fastensonntag – B

28. Februar 2021

Liebe Gemeinde,

viele Brautpaare, die im letzten Jahr ihr Hochzeitsfest feiern wollten, können einem schon leidtun. Es war vielen nicht möglich zu feiern – ob es in diesem Jahr was wird, kann zurzeit auch niemand so recht sagen. Und vielen Silber- und Goldpaaren geht es ähnlich. Vielfach bis ins letzte Detail vorbereitet, gehören Feste einfach zu unserem Leben dazu. Und es ist gut, dass wir hin und wieder solche Feste feiern und uns daran erinnern, dass wir zur Freude berufen sind. Vielfach ist jedoch die Balance von Alltag und Fest aus dem Gleichgewicht geraten. Oftmals hangeln wir uns von Event zu Event und merken nicht, wie sehr Alltag und Fest ihr Gleichgewicht verloren haben. Dabei ist es so wichtig, auch im Alltag nach erfülltem Leben zu suchen. Viele geistliche Lehrer sehen das genauso. Sie warnen sogar davor, geistliche Höhepunkte über zu bewerten und merken an, dass es im geistlichen Leben nicht auf Hochgefühle ankommt, sondern vielmehr auf den trockenen Alltag. Wenn wir im heutigen Evangelium von der Verklärung Jesu auf dem Berg Tabor hören, dann wird eben genau dieses deutlich. Petrus möchte nach der Erfahrung der Verklärung auf dem Berg bleiben. Aber er irrt sich, weil er nicht versteht – oder verstehen will –, dass Jesus einen Weg des Leidens vor sich hat. Der Weg zur Auferstehung führt über das Leiden und Sterben. Der Weg in die Herrlichkeit führt immer durch das Tal. Es ist und bleibt eine Herausforderung. Wir können uns dieser Herausforderung stellen und darauf vertrauen, dass Jesus den Weg mitgeht, so wie er alle Wege des Lebens mitgeht.

Ich wünsche Ihnen einen gesegneten 2. Fastensonntag.
Ihr Pastor Markus Thoms

Pfarrbüro St. Anna

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Die Kirche sei immer ein Ort der Barmherzigkeit und Hoffnung, wo wir spüren, dass wir angenommen und geliebt sind und Vergebung erhalten.
— Papst Franziskus