11. Sonntag im Jahreskreis – B

13. Juni 2021

Liebe Gemeinde,

ein bengalisches Sprichwort lautet: „Dumme rennen, Kluge warten, Weise gehen in den Garten.“ Dieses Wort kam mir in den Sinn, als ich das Evangelium dieses Sonntags betrachtete. Es ist das Gleichnis vom Senfkorn. Jesus macht den Zuhörern deutlich, dass das Korn von allein wächst. Der Bauer kann nichts dazutun. „Der Same keimt und wächst und der Mann weiß nicht wie.“ (Mk 4, 27b) Der Evangelist Markus will damit deutlich machen, dass Gott sein Reich nach seinen Vorstellungen wachsen lassen möchte. Er ist kein Superingenieur, kein Manager, kein Verwaltungsdirektor. Er braucht auch keinen Masterplan oder Pastoralplan. Er lässt wachsen. Wir können es weder machen noch herbeizwingen. Papst Franziskus hat im Jahr 2015 schon geschrieben, dass wir gerade in der Kirche von Deutschland unser Vertrauen zu sehr auf die Verwaltung, auf den perfekten Apparat setzen und dabei vergessen, dass die Kirche lebendig ist. Gott lässt wachsen – was wir brauchen ist Geduld, Geduld und nochmals Geduld. Ein anderes Sprichwort sagt: „Ein Grashalm wächst nicht schneller, wenn man daran zieht.“

Eine gute Woche wünscht Ihnen

Ihr Pastor Markus Thoms

Pfarrbüro St. Anna

Friedenstraße 6
48485 Neuenkirchen 

Tel. 05973 / 94 73 - 0
E-Mail: stanna-neuenkirchen@bistum-muenster.de 

Die Kirche sei immer ein Ort der Barmherzigkeit und Hoffnung, wo wir spüren, dass wir angenommen und geliebt sind und Vergebung erhalten.
— Papst Franziskus