4. Advent – A

18. Dezember 2022

Liebe Gemeinde,

an diesem 4. Advent hören wir im Evangelium die fast vollständige Erzählung der Geburt Jesu, wie sie der Evangelist Matthäus beschreibt. – Wir nähern uns mit Riesenschritten dem Geheimnis der Weihnacht und der frohen Botschaft dieses Festes. In der Zeit des Advents wurden wir durch die Schrifttexte auf die Ankunft des Herrn vorbereitet: Seid wachsam! – Habt Geduld! – Bereitet dem Herrn den Weg! – Kehrt um und bringt gute Frucht, der Herr wird kommen! – All dies wurde uns immer wieder gesagt. Heute, am 4. Advent, sind wir ganz nah dran an der Weihnachtsfreude und an den adventlichen Verheißungen. In der ersten Lesung spricht der Prophet Jesaja davon: „Seht, die Jungfrau wird ein Kind empfangen, sie wird einen Sohn gebären.“ Ganz konkret wird von dem Zeichen gesprochen, welches wir schon bald zu erwarten haben. – Was ganz besonderes kommt auf uns zu! Was ist für uns jetzt – noch – wichtig? Gerade in diesem Jahr stellt sich vielleicht manch einer mehr als sonst die Frage danach. In einer Zeit, in der so vieles an Selbstverständlichem und sicher Geglaubten weggebrochen ist und wir mehr Fragen als Antworten haben, sind wir eingeladen zu überlegen, was wirklich wichtig für unser Leben ist. Wir dürfen voller Vertrauen unser Herz für Jesus öffnen, auch wenn wir dieses Wunder der Menschwerdung Gottes im letzten nicht verstehen können.

Das Evangelium stellt uns heute den heiligen Josef vor. Vielleicht können wir von seiner Haltung lernen. Er hat ganz auf Gott vertraut und trotz aller Fragen, Zweifel und Ängste, hat er sein Herz für Jesus geöffnet. Öffnen auch wir unser Herz für Jesus und beten wir mit einem Adventslied: „Komm, o mein Heiland Jesu Christ, meins Herzens Tür dir offen ist. Ach zieh mit deiner Gnade ein, dein Freundlichkeit auch uns erschein. Dein Heilger Geist uns führ und leit den Weg zur ewgen Seligkeit. Dem Namen dein, o, Herr sei ewig Preis und Ehr.“ (GL Nr. 218, 5. Str.)

So wünsche ich Ihnen allen eine gesegnete Adventswoche im Zugehen auf das Geheimnis der Menschwerdung Gottes.

Ihr Pastor Markus Thoms

Pfarrbüro St. Anna

Friedenstraße 6
48485 Neuenkirchen 

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E-Mail: stanna-neuenkirchen@bistum-muenster.de 

Die Kirche sei immer ein Ort der Barmherzigkeit und Hoffnung, wo wir spüren, dass wir angenommen und geliebt sind und Vergebung erhalten.
— Papst Franziskus