21. Sonntag im Jahreskreis – B

22. August 2021

Liebe Gemeinde,

in den letzten Wochen haben wir in den jeweiligen Evangelien Abschnitte aus der Brotrede Jesu gehört. Der Anspruch Jesu, Brot des Lebens zu sein, hat für Streitgespräche gesorgt und schließlich wollten einiger der Jünger Jesu nicht mehr mit ihm gehen. Jesus stellt schließlich den Zwölfen die Frage: „Wollt auch ihr weggehen?“ In den letzten Wochen und Monaten erleben wir auch bei uns eine extrem hohe Zahl an Kirchenaustritten. Die Gründe dafür sind, soweit sie bekannt sind, sehr unterschiedlich. Hauptgründe sind sicherlich die aktuellen Diskussionen um die Stellung der Frau in der Kirche, der Umgang der Kirche mit Homosexuellen und der Missbrauchsskandal. Es stellt sich für einige aber auch die Frage nach dem Glauben. Es gibt viele, die sagen, ich bin vom Glauben an Gott ganz weit weg, egal, was auf meinen Urkunden steht. Die logische Konsequenz ist für diese Menschen der Austritt aus der Glaubensgemeinschaft. Und Jesus öffnet den Weg für solch eine persönliche und freie Entscheidung. Er lässt den Menschen damals wie heute diese Freiheit. Damit ist ja nicht ausgeschlossen, dass jemand auch zurückkommt. Die Grundsatzfrage des Glaubens geht der allgemeinen Kritik voraus, auch wenn in den Diskussionen oftmals vieles vermischt wird. Im Evangelium stellt Petrus in Bezug auf die Wichtigkeit des Glaubens eine entscheidende Frage: „Wohin sollen wir gehen, nur du hast Worte ewigen Lebens.“ Petrus hat erkannt, dass bei allen Schwierigkeiten und bei allem Versagen, sie dennoch spüren, dass die Botschaft Jesu die Botschaft ist, die zum Leben führt. Diese Botschaft kann, will auch uns mehr als alle anderen Heilsbotschaften zum Leben führen. Der Glaube lädt uns ein, diesen Weg zu gehen.

Eine gute Woche wünscht Ihnen

Ihr Pastor Markus Thoms

Pfarrbüro St. Anna

Friedenstraße 6
48485 Neuenkirchen 

Tel. 05973 / 94 73 - 0
E-Mail: stanna-neuenkirchen@bistum-muenster.de 

Die Kirche sei immer ein Ort der Barmherzigkeit und Hoffnung, wo wir spüren, dass wir angenommen und geliebt sind und Vergebung erhalten.
— Papst Franziskus