2. Fastensonntag

Liebe Gemeinde,

die Fastenzeit lädt uns ein, uns herausrufen zu lassen aus dem Alltag. Wir sind eingeladen, unser Leben in dieser Zeit anders zu gestalten, um es dann neu auszurichten.

Die Texte des heutigen Sonntags erinnern uns daran. Die erste Lesung aus dem Buch Genesis nennt Jakob, der sich herausrufen lässt aus seinem Leben und Wirkungskreis. „Zieh weg aus deinem Land.“ Und auch die drei Jünger Petrus, Jakobus und Johannes lassen sich von Jesus auf einen hohen Berg führen und erleben das Wunder der Verklärung. Gerne hätten diese drei Jünger den Augenblick festgehalten. Aber sie müssen den Weg wieder hinabsteigen, um den konkreten Lebensalltag zu bewältigen. Entscheidend ist, aus dieser Erfahrung etwas mit in den Alltag hinüberzunehmen.

„Einsteigen aus dem Alltag

Steige aus Hektik und Zwang, Macht und Moden. Lass dich nicht von Selbstverständlichkeiten treiben, sondern wage die Gegenläufigkeit zum Strom der Menge. Ziehe dich zurück! Nicht immer, aber immer wieder, nicht um dich wichtiger zu nehmen als andere, sondern um Gott einen Platz einzuräumen. Halte an und halte inne. Bete im Alltag!

Und wenn es nachher wie gehabt weitergeht, nimm ein wenig wahr, dass du nicht mehr ganz derselbe bist. Sei wachsam für die Risse in der Mauer der Routine. Sei achtsam und empfänglich, wenn neue Lebensmöglichkeiten kurz aufblitzen und wieder verlöschen.“ (Wolfgang Steffel)

Ich wünsche Ihnen in diesen Tagen der Fastenzeit solche Erfahrungen und Ausstiegsmöglichkeiten!

Eine gute zweite Fastenwoche!
Ihr Pastor Markus Thoms

Pfarrbüro St. Anna

Friedenstraße 6
48485 Neuenkirchen 

Tel. 05973 / 94 73 - 0
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Die Kirche sei immer ein Ort der Barmherzigkeit und Hoffnung, wo wir spüren, dass wir angenommen und geliebt sind und Vergebung erhalten.
— Papst Franziskus